KREISTAG Mit dem Schulamt abgestimmte Prioritätenliste verabschiedet / Vier Schulen beantragen Aufnahme in den „Pakt für den Nachmittag“
WETTERAUKREIS - (red). Der Ausbau der Ganztagsangebote an den Wetterauer Schulen geht mit großen Schritten voran. Der Kreistag hat während seiner Sitzung am Mittwoch eine mit dem Staatlichen Schulamt in Friedberg abgestimmte Prioritätenliste für den Ausbau an 14 Schulen beschlossen. Vier Schulen haben für das kommende Schuljahr die erstmalige Aufnahme in den „Pakt für den Nachmittag“ beantragt. Wie viele Stellen das Kultusministerium für den Ganztagsausbau im kommenden Schuljahr 2018/2019 indes tatsächlich bereitstellen wird, steht noch nicht endgültig fest.
Alle 14 Schulen, die eine Aufstockung beantragt haben, weisen auf einen gestiegenen Bedarf hin. Die Schülerzahlen sind gestiegen, darüber hinaus nehmen mehr Schüler die Angebote im Rahmen des sogenannten „Ganztagsangebots Profil 1“ wahr.
Profil 1 bedeutet, dass die Schulen an drei Tagen pro Woche von 7.30 bis 14.30 Uhr ein Ganztagsangebot in Form von Arbeitsgemeinschaften oder Hausaufgabenhilfen anbieten. „Ich freue mich, dass sich vier Schulen durch die beantragten Lehrerstellen in Richtung Profil 2 entwickeln wollen. Damit wird perspektivisch ein Angebot von 7.30 bis 16 beziehungsweise 17 Uhr an fünf Wochentagen gewährleistet“, erklärt Erster Kreisbeigeordneter und Schuldezernent Jan Weckler (CDU) in einer Pressemitteilung.
Die Johanniter-Schule in Gambach ist beim Ausbau des Ganztagsangebots schon weiter. In der Außenstelle in Münzenberg wird die Entwicklung hin zu einer teilgebundenen Ganztagsbetreuung umgesetzt. Dann werden nicht nur freiwillige Angebote unterbreitet, sondern Unterricht und Betreuung am Nachmittag werden zum Teil für alle Schüler verpflichtend.
Einen anderen Weg gehen vier Grundschulen. Die Regenbogenschule in Bad Vilbel, die Georg-August-Zinn-Schule in Düdelsheim, die Grundschule im Ried in Reichelsheim und die Philipp-Dieffenbach-Schule in Friedberg beantragen für das Schuljahr 2018/2019 den Beitritt zum „Pakt für den Nachmittag“. Damit übernehmen das Land und der Schulträger gemeinsam die Verantwortung für ein integriertes und passgenaues Bildungs- und Betreuungsangebot. Eine Betreuung ist dann auch erstmals während der Schulferien gesichert.
„Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wird heute immer wichtiger. Einerseits wollen immer häufiger beide Elternteile arbeiten, andererseits ist das auch immer mehr eine wirtschaftliche Notwendigkeit. Zugleich übernimmt die Schule zunehmend Aufgaben in der Erziehung, die früher von der Familie übernommen wurden. Dafür braucht die Schule mehr Zeit“, erläutert Weckler. Foto: Elsaß
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