HEUCHELHEIM - HEUCHELHEIM (olz). Die Diskussion um die Form des Gedenkens an Heuchelheimer, die in der Zeit des Nationalsozialismus ermordet wurden, ist beendet. Einstimmig votierte die Gemeindevertretung am Dienstag für einen Antrag aller Fraktionen. Er sieht sowohl die Errichtung eines Mahnmals am Alten Rathaus als auch die Beteiligung an der europaweiten Aktion "Stolpersteine" vor.
Eingebracht wurde der überfraktionelle Antrag zum Gedenken vom KWI-Fraktionsvorsitzenden Gernot Buseck. Vorgesehen ist, dass der Gemeindevorstand unter Beteiligung fachkundiger Experten Entwürfe für ein Mahnmal am Alten Rathaus entwickeln lässt, die die dort bereits befindliche Gedenktafel integrieren. Diese Entwürfe sollen der Gemeindevertretung vorgelegt werden. Gleichzeitig beteiligt sich Heuchelheim an der Aktion "Stolpersteine", mit deren Recherche, Durchführung und weiteren Arbeiten die evangelische Kirchengemeinde beauftragt wird. Dies umfasse auch Gespräche mit Eigentümern der Häuser, vor denen Steine platziert werden. Letztlich lädt man den Kölner Künstler Gunter Demnig ein, die Stolpersteine zu gestalten.
"Vielen Dank für die Bewegung, die entstanden ist und zu einem guten Ergebnis geführt hat", erklärte Volker Kübler von den Grünen. Der Antrag seiner Fraktion auf die Verlegung von Stolpersteinen war in den vorangegangenen Ausschusssitzungen als Gegenentwurf zum Mahnmal-Antrag der Koalition teils heftig diskutiert worden. Der Kompromiss, beide Gedenkformen in Heuchelheim zu realisieren, beendete die Diskussionen am Dienstag einstimmig.
Gegen die Stimmen der SPD mehrheitlich beschlossen wurde die erste Änderung des Bebauungsplans "Hinterm Dorf" in Kinzenbach. Damit legte die Gemeindevertretung die planungsrechtlichen Grundlagen für den Neubau des Kindergartens. Steinz teilte mit, dass am 10. Juni ein Kolloquium zum Architektenwettbewerb für den Neubau des Kindergartens stattgefunden hat. Dabei wurden die ausgewählten Architekten über den Wettbewerb informiert. Am 14. August entscheidet das Preisgericht, bevor auch die Bürger die Entwürfe in Augenschein nehmen können. 113 Planer hatten sich um die Teilnahme beworben, 20 wurden für den Wettbewerb zugelassen.
Einstimmig wurde die Gültigkeit der Bürgermeisterwahl vom 14. Juni beschlossen. Zu Beginn der Sitzung gratulierte Peter Neidel, der Vorsitzende der Gemeindevertretung, Bürgermeister Steinz zur Wiederwahl. Ausdrücklich dankte Neidel dem SPD-Bewerber Martin W. Davies für seine Kandidatur. Sie sei wichtig für die Demokratie gewesen, denn dadurch hätten die Heuchelheimer eine Wahlmöglichkeit gehabt.
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