REINGESCHNUPPERT Blaulichtcamp in Lich / 50 Schüler aus ganz Hessen lernen Polizeiarbeit kennen / Vorführungen und Wettkampf
LICH - (atb). Ein bisschen erinnerte es während der Urkundenübergabe auf dem Gelände der II. Bereitschaftspolizeiabteilung in Lich an die Bilder der feierlichen Vereidigung für den Polizeidienst. Doch tatsächlich bekamen die 50 Oberstufen-Schüler aus ganz Hessen nur eine Urkunde über die Teilnahme am Ersten Blaulichtcamp der hessischen Polizei. Diese wurde aber immerhin von Innenminister und Schirmherrn Peter Beuth persönlich überreicht.
Um Übung, Wissen, Schnuppern und Mitmachen ging es am vergangenen Wochenende. Die Schüler, die aus 150 Bewerbungen anhand ihrer Motivationsschreiben ausgewählt worden waren, setzten sich mit Selbstverteidigung, Polizeidiensthunden, dem Polizeiunterricht – etwa Kriminalistik, Verkehrsrecht, Spurensicherung und Einsatztraining – und Vielem mehr auseinander. In einem Wettkampf erprobten sie ihr neues Wissen.
Am Sonntag zeigte die Polizei den Schülern und ihren Angehörigen bei einer Polizeischau, was sie kann. Der Polizeihubschrauber landete, ein beeindruckender blauer Wasserwerfer zeigte seine verschiedenen Einsatzmöglichkeiten. Hoch zu Ross demonstrierten Mitglieder der Reiterstaffel aus Frankfurt, dass die eigentlich schreckhaften Pferde im Polizeitraining lernen, scharfe oder laute Geräusche auszuhalten und sich weiter sicher von ihren Reitern lenken zu lassen.
Begeistert war auch Moral Varol von der Wirtschaftsschule am Oswaldsgarten. Sie wollte sich ohnehin bei der Polizei bewerben. Dabei stieß sie auf das Camp. Der Vorteil des Camps: Wer mitgemacht hat, weiß schon sehr viel und kann sich auf die Bewerbungstests besser vorbereiten. Moral Varol war am meisten von der Teilnahme an der „Spurensicherung“ und der „Reisepasskontrolle“ angetan. Ihr Fazit: „Ich bin mir sogar noch sicherer, dass ich die Ausbildung machen will.“
Peter Beuth sprach über die verschiedenen Gründe für eine Ausbildung bei der Polizei. Auf jeden Fall sei der Polizeiberuf „cool“. Zudem machte er darauf aufmerksam, dass man vor großen Fragen der Sicherheit stehe. Er erinnerte an den G20 Gipfel in Hamburg und auch die Bedrohung durch Terrorismus, Straßenkriminalität und Ähnliches. In Hessen habe man entschieden, zusätzliche Stellen zu schaffen. 1155 Anwärter bilde man alleine in diesem Jahr aus. Wer weiß vielleicht befinden sich bald einige der 50 Teilnehmer unter ihnen.
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