Von Michéle BräuningAUSTAUSCH Wettenberger verbringen schöne Tage in Frankreich
WETTENBERG - Vor allem, um das 45-jährige Bestehen der Partnerschaft zwischen Sorgues (Frankreich) und Wettenberg zu planen, waren Mitglieder der Deutsch-Französischen Gesellschaft (DFG) Wettenberg sowie ein paar Interessierte in die französische Partnerstadt gereist.
"Mit Sorgues haben wir für die Zeit vom 31. Mai bis 3. Juni 2018 ein Programm zur 45-Jahr-Feier hinbekommen, das die Gastgeber nicht überfordert, aber auch dem gewohnten Anspruch an seitherige Begegnungen zu ,runden Jahreszahlen' genügt", äußerte sich Norbert Schmidt, Vorsitzender der DFG, zufrieden, als er Details der zurückliegenden Reise im Gespräch mit dem Anzeiger präsentierte. Erfreulich sei zudem, dass sich auch die Schüler aus der Gesamtschule Gleiberger Land wieder miteinbringen können, denn es findet seit langer Zeit ein Schüleraustausch statt. Dieser steht unter dem Oberthema "Europa - Geschichte, Gegenwart, Zukunft". An der Gesamtschule, deren kommisarischer Leiter Gabriel Verhoff ebenfalls mit nach Frankreich gereist war, um Details des Austauschs mit zu besprechen, sollen Mädchen und Jungen auf freiwilliger Basis Schwerpunkte zur Geschichte Europas, dem heutigen Zustand und wie es eventuell in Zukunft aussehen könnte, erarbeiten. Die Ergebnisse des Projekts, das sich an Neuntklässler richtet, sollen dann während eines Europatags in Sorgues vorgestellt werden, berichtete Gerhard Schmidt, stellvertretender Vorsitzender der DFG während eines Gesprächs. Angedacht sei die Gestaltung zweisprachiger Plakate, die dank der Unterstützung von Französisch-Lehrkräften der GGL erstellt werden sollen. Das Problem sei nämlich, dass nicht zwingend Wettenberger Kinder, die französisch als Fremdsprache haben, am Projekt teilnehmen. Daher musste eine selbsterklärende Form der Darstellung gewählt werden. Wie Verhoff und Gerhard Schmidt zudem berichteten, werden sich die Schüler während ihres Aufenthalts in Frankreich mit dem Thema "Resistance" beschäftigen. Und sie werden auf eigenen Wunsch hin im Unterricht hospitieren. Verhoff und Schmidt hoffen, dass die Beziehungen zur Schule in Sorgues wieder vertieft werden. Dazu beitragen könne auch eine Freundschaft zwischen der "Grundschule" in Sorgues und der Schule in Wettenberg. Die französische Schule hofft, eine Partnerklasse an der GGL zu finden. Zwischen beiden Schulen soll es dann Kontakt via Facebook oder vielleicht auch per Post geben und mittelfristig könnte es auch zum Besuch kommen, hoffen die Wettenberger.
Eine Partnerschaft auf Schulebene haben die Wettenberger bis dato zu Grigny (Frankreich). Seit der Jahrtausendwende wird diese Beziehung gepflegt und so war es der DFG und Verhoff auch ein Anliegen, während ihrer Reise dort vorbeizuschauen. Dort erwartete die Wettenberger Gäste nicht nur eine kulinarische Tafelrunde, ein Stadtrundgang sowie die Stippvisite in der Gesamtschule, sondern auch der Hinweis, dass sich Grigny "sehnlichst eine echte Jumelage" mit der Gemeinde am Fuß des Gleibergs wünsche, so Norbert Schmidt. Diesbezügliche Beschlüsse seien schon vor Längerem gefasst, aber bis dato nicht umgesetzt worden. Der Wettenberger Kommunalpolitik und Bürgermeister Thomas Brunner liege nicht viel an den Partnerschaften zu Frankreich, konstatierte er im Gespräch mit dem Anzeiger.
Auf Nachfrage gab Brunner hierzu zu bedenken, dass sicherlich in Vergangenheit mehr Engagement seitens der Kommunalpolitiker wünschenswert gewesen sei. Der Vorsitzende des Partenschaftsausschusses habe auch schon angekündigt, dass er die Partnerschaften mehr in den Fokus rücken möchte. Brunner berichtete zudem, dass die Partnerschaft zu Grigny im kommenden Jahr während des Krämermarktes unter Dach und Fach gebracht werden soll.
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