Von Stephan WeidemeyerGIESSEN - Wenn die 1. Basketball-Bundesliga (BBL) nach Spieltagen ihre Highlight-Videos veröffentlicht, stets vollgepackt mit Szenen, die das Fan-Herz höherschlagen lassen, dann mischt sich in dieses Ranking mit Jamar Abrams auch ganz gerne mal ein Spieler der Giessen 46ers. Der 28-jährige US-Amerikaner lässt es gerne krachen, und das wissen auch seine Teamkollegen, die ihn immer wieder in Szene setzen. So etwa John Bryant im Heimspiel gegen Würzburg: Weites Alley-Oop-Anspiel, der Forward ist in der zweiten Etage zur Stelle. Belohnung für sein teils spektakuläres Spiel: Abrams ist am Samstag beim BBL-Allstar Day Teil des Dunking-Contests. Stellen muss er sich dabei Titelverteidiger Brian Butler (Elchingen), Julian Gamble (Bonn) und Retin Obasohan (Gotha). Startschuss der Flugshow in der Göttinger Lokhalle ist um 19 Uhr.
Herr Abrams, der Allstar Day der BBL steht vor der Tür, und Sie sind mittendrin statt nur dabei. Was ist Ihnen durch den Kopf gegangen, als Sie von der Nominierung für den Dunking-Contest erfahren haben?
Ich habe mich sehr gefreut und bin aufgeregt. Es schon eine super Sache zu erfahren, dass die Leute meine Dunkings im bisherigen Saisonverlauf offenbar derart genossen haben. Doch, ich fühlte mich geehrt.
Was haben Sie bisher über den Allstar Day gehört?
Als ich erfahren habe, dass ich beim Dunking-Contest dabei bin, habe ich mir Videos der vergangenen Jahre angeschaut, um zu sehen, was die anderen Jungs gemacht haben. Ich möchte nämlich nichts wiederholen - zumindest werde ich mein Bestes geben, um nicht etwas zu machen, was schon einmal da war.
Wie laufen die Vorbereitungen?
Bisher habe ich noch gar nicht dafür trainiert, ich wollte zunächst das Spiel gegen Braunschweig abwarten (Mittwochabend, 84:79 für Gießen - Anm. d. Red.)Nun werde ich den Fokus auf den Contest legen.
Wird Sie denn ein Mannschaftskollege als "Assistent", sozusagen als "Partner in Crime" begleiten?
Das könnte durchaus sein, sicher ist es aber noch nicht.
Kommen wir auf den bisherigen Saisonverlauf zu sprechen. Wie fällt Ihr Zwischenfazit aus?
Wir können eigentlich zufrieden sein, einige Ziele, die wir uns gesetzt hatten, haben wir erreicht. Aber trotz allem müssen wir weiter hart arbeiten, und hoffentlich bleiben wir somit lange in Reichweite der Playoff-Plätze.
Auch ihr Trainer betont immer wieder, dass man sich stets weiterentwickeln wolle. Was denken Sie, woran genau müssen Sie und ihre Mannschaftskollegen noch besonders arbeiten?
Wir müssen vor allem noch mehr Konstanz reinbringen, uns ständig neu fokussieren. Wenn uns das gelingen sollte, sprich unsere Leistung konstant auf diesem Niveau abrufen - so, wie wir es tun sollen - dann haben wir gute Chancen, Siege einzufahren. Egal, gegen wen.
Im Monat Dezember hatten Sie und die 46ers es nicht gerade einfach, einige Verletzungen sorgten für eine teils sehr kleine Rotation. Dennoch stimmten die Ergebnisse. Was war in Ihren Augen der Schlüssel dafür?
Wir sind als Team noch enger zusammengerückt, zudem war jeder weiterhin positiv gestimmt und hat entsprechend noch härter gearbeitet. Da muss ich der Mannschaft ein großes Kompliment aussprechen. Die Teamchemie stimmt, jeder kommt gut miteinander aus, keiner schert aus. Wir haben viel Spaß, lachen viel gemeinsam.
Die Hinrunde ist gerade erst beendet, und noch stehen viele Spiele auf dem Programm. Dennoch: Können Sie sich vorstellen, länger als diese eine Saison in Gießen zu bleiben.
Ich würde nicht Ja, noch würde ich Nein sagen. Ich weiß es nicht. Darüber werde ich mir dann Gedanken machen, wenn es an der Zeit ist, eine Entscheidung zu treffen. Aber ich fühle mich hier schon wohl, ja.
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