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CDU sieht in einem Wechsel keinen Vorteil

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Konrad Stelzenbach © Red

Auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung habe die CDU über ihr Votum für die anstehende Wahl beraten.

Allendorf (red). Die Bürgerinnen und Bürger in Allendorf (Lumda) sind für den 12. Februar zur Bürgermeisterwahl aufgerufen. Die CDU Allendorf, die »aus gutem Grund keinen eigenen Kandidaten« benenne, habe aus guter, demokratischer Tradition beiden Bewerbern um das Amt die Möglichkeit zur persönlichen Vorstellung in Mitgliederversammlungen gegeben, heißt es in einer Pressemitteilung der Partei.

Auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung habe die CDU über ihr Votum für die anstehende Wahl beraten. Die engagierte und inhaltlich tiefe Diskussion habe gleich zu Beginn gezeigt, dass das lokale Ereignis Bürgermeisterwahl in eine Zeit der internationalen Großkrisen (Krieg in Europa, Energiepreisexplosion, Migration, Corona-Nachwirkungen) fällt und die Menschen ein Bedürfnis nach Orientierung und Sicherheit hätten. Vor sechs Jahren habe ein von der CDU unterstützter und notwendiger Wechsel im Bürgermeisteramt stattgefunden.

Konrad Stelzenbach, Magistratsmitglied und Parteivorsitzender sagt dazu: »Thomas Benz hat in seiner ersten Amtsperiode Verwaltungserfahrung und Personalführung im Amt bewiesen. Dies zeigt sich im Umgang mit den Aufgaben und übernommenen Altlasten, die in seiner ersten Amtsperiode die Stadt bewegt haben. Es sind Entscheidungen von ihm getroffen worden, die eine Kontinuität in der Amtsführung deutlich werden lassen. Thomas Benz geht mit Pragmatismus Aufgaben an, er hat einen Blick für das, was möglich ist und getan werden muss.«

Wahlkampfzeit sei auch immer die Zeit von blumigen Versprechungen und so könne der interessierte Bürger in manch glänzender Wahlbroschüre die Liste von Ankündigungen lesen, die das Leben in Allendorf an der Lumda noch besser machen sollen. »Dem wollen wir nicht im Wege stehen, geben aber zu bedenken, dass die dafür notwendigen Gelder auch in der Stadtkasse sein müssen«, so die CDU.

Wer zum Beispiel die Lumdatalbahn auf seine Fahnen schreibe, solle auch deren Finanzierung vor der Wahl offenlegen, insbesondere dann, wenn das Geld nicht aus Fördertöpfen kommt, sondern wenn dafür Steuererhöhungen oder Streichungen an anderer Stelle notwendig wären.

Mit Blick auf die Arbeit des Bürgermeisters seien es im Prinzip zwei Jobs, die in Personalunion wahrgenommen werden. Da sei zum einen die Aufgabe »Chef der Verwaltung mit Personalführung« und zum anderen der Job der »politischen Gestaltung«, bei dem die Wunschliste besonders lang sei, deren Umsetzung aber Mehrheiten in der Stadtverordnetenversammlung und im Magistrat erfordere - und Geld.

Die Besetzung der Allendorfer Stadtverordnetenversammlung ergebe aktuell keine eindeutige politische Mehrheit, die grundsätzlich den Bürgermeister trage, heißt es weiter. Wechselnde Mehrheiten vermittelten oft ein unrundes und zähes Agieren der »Regierung« in Allendorf, das habe nach Auffassung der CDU nicht der Bürgermeister in Person zu verantworten. Da sich durch die Wahl am 12. Februar an den Mehrheitsverhältnissen in der Stadtverordnetenversammlung nichts ändere - Kommunalwahl ist erst wieder in vier Jahren - sehe man in einem Wechsel auf dem Bürgermeisterposten angesichts der bisherigen Amtsführung von Thomas Benz »überhaupt keinen Vorteil für unsere Stadt«, heißt es in der CDU-Mitteilung.

Die Christdemokraten hielten Kontinuität, eine pragmatische Politik, die trotz Wahl nicht mehr verspricht, als die Haushaltslage und die Belastungsgrenze der Bürger zulässt, in diesen Krisenzeiten für entscheidend. Sie unterstütze zur Bürgermeisterwahl am 12. Februar Thomas Benz. Foto: Krieb

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