Stadtwerke übernehmen Wasserbetrieb

Allendorf (voh). Die Stadt Allendorf/Lda. überträgt zum 1. Januar 2023 den Stadtwerken Gießen die gesamte technische Betriebsführung einschließlich der Bewirtschaftung ihrer Wasserversorgungsanlagen und -netze. Am 15. November dieses Jahres beschloss das Parlament, diesen Schritt zu machen.
Jetzt unterschrieben Bürgermeister Thomas Benz (FW) für die Stadt sowie Abteilungsleiter Peter Keller, der Technische Vorstand, Matthias Funk, und Vertriebsleiter Thomas Wagner für die Stadtwerke Gießen im Allendorfer Rathaus den Betreibervertrag.
Benz dankte Keller »für die wunderbare Begleitung auf dem Weg dorthin«. Die Wasserversorgung sein nun zukunftssicher aufgestellt. Bauamtsleiter Felix Jung dankte für die vertrauensvolle Zusammenarbeit. Seit Jahresmitte hätten die Stadtwerke schon eine Rufbereitschaft übernommen. Jürgen Rausch (Leiter der Finanzabteilung): »Die technischen Ansprüche waren das durchschlagende Argument«. Erst vor Tagen haben die Stadtwerke das TSM-Zertifikat für Wassermanagement erhalten. Dieses technische Sicherheitsmanagement des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches (DVGW) in Bonn ist der aktuelle Qualitätsstandard.
Der bisherige Wassermeisters der Stadt, Stefan Riedel, bezeichnete in einem Schreiben die Übernahme als »gute Option«. Die Stadtwerke übernehmen ihn zum Jahresbeginn als neuen Mitarbeiter. Benz erzählte noch zwei Anekdoten bezüglich des Wassermeisters. Ausgerechnet der erste Rohrbruch dieses Winters sei jetzt nahe Riedels Haus in Nordeck entstanden. Dann habe Riedel auf seinem Autokennzeichen die Buchstabenkombination »WW«. Das stehe für »Wasser Wutz«. Dieses Kuriosum ist sogar schon bei den Stadtwerken geläufig.
SWG ist fortan zuständig für 30 Kilometer Wasserrohrnetz, 15 Hausanschlüsse, vier Hochbehälter und den historischen Wasserturm von Climbach. Die SWG-Netzleitstelle ist 24 Stunden am Tag und sieben Tage die Woche besetzt. Ein Reparaturteam kann innerhalb einer Stunde vor Ort sein.