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Auszeichnung für Engagement im Energiebeirat

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Biebertal (whk). Lothar Laucht, Manfred Quack und Klaus Marotzki engagieren sich seit 15 Jahren ehrenamtlich im Biebertaler Energiebeirat. Bürgermeisterin Patricia Ortmann würdigte die Verdienste der drei Mitglieder und überreichte mit dem Umweltausschussvorsitzenden Jonas Rentrop (Bündnisgrüne) Präsente und BieberTaler-Gutscheine.

»Wir nehmen diese Ehrung für ein grandioses Engagement für die Energie-Wende, die ehrenamtliche Beratung vieler Bürger zu Fragen und Möglichkeiten der Energieeinsparung gerne vor. Sie waren schon am Start, als andere Kommunen noch überlegten, ob sie einen Energiebeirat installieren sollten. Dies ist 15 Jahre gelebtes Engagement«, so Bürgermeisterin Patricia Ortmann. Der Sprecher und Koordinator des Energiebeirates, Klaus Marotzki, dankte im Namen der Beiratsmitglieder für die Ehrung. Die Gruppe wird ihre Arbeit nun aus Altersgründen beenden. Klaus Marotzki appellierte: »Wir müssen uns alle anstrengen, um das Klimaziel der Erderwärmung auf 1,5 Grad zu erreichen, um unsere Welt lebenswert zu erhalten.«

Kriterienkatalog erarbeitet

Thema des Ausschusses war dann der Sachstandsbericht der Bürgermeisterin zu den Photovoltaik-Anlagen. In zwei Workshops des »Bürgerforums Energiewende« wurde ein Kriterienkatalog erarbeitet. In der laufenden Verwaltungsarbeit der Kommune werden die einzelnen Ziele bearbeitet. So wird geprüft, ob die auf dem Rathaus vorhandene Photovoltaik-Anlage (PVA) erweitert werden kann, ebenso die des Familienbades in Verbindung mit dem Blockheizkraftwerk. Auch beim Feuerwehrstützpunkt und den neuen Fahrzeughallen können Anlagen angebracht werden. Angedacht ist auch, die Kläranlage mit einer größeren PVA über dem Klärschlammbecken zu ergänzen, da es hier hohen Energieverbrauch gibt. Ferner sind das Flachdach des Anbaus am Rodheimer Bürgerhaus sowie die Kitas Königsberg und Vetzberg in der Prüfung. Auch auf großen Parkflächen wie dem Bürgerhausplatz könnte eine Anlage entstehen.

Für private Interessenten wurde eine Online-Infoveranstaltung durchgeführt und Beratungs-Kontingente erworben. Auch die kostengünstige Förderung von Mini-Solaranlagen an Balkonen ist eine gute Möglichkeit. Förderungsmöglichkeiten und Antragsformulare gibt es auch auf der Homepage des Landkreises. Diskutiert wurden auch PVA-Freiflächen-Anlagen. Hier sei aber auf den Flächenverbrauch zu achten, der in Konkurrenz zu Ackerlandflächen stehen könnte. Bürgermeisterin Patricia Ortmann berichtete über die Vorgespräche mit den Kommunen Wettenberg, Heuchelheim, Lahnau und Hohenahr, um auszuloten, ob eine Bürger-Genossenschaft für Energie und Wohnen gegründet werden könnte.

Zwei Systeme für Lasten-Räder

Weiterer Themenkomplex war der Einsatz von Lasten-Rädern. Hier soll geprüft werden, ob die Gemeinde diese in Eigenregie anschafft und einsetzt oder ob die Kommune sich dem »Leihsystem für Lasten-Räder«, das beim Landkreis Gießen in der Entwicklung ist, bedient. Dies würde auch die Wartung der Räder einschließen. Gelöst werden sollte noch der Rücktransport zu den Ausgangs- und Ladestationen. Beide Systeme wären denkbar. Auch die Kostenseite soll beleuchtet werden.

Zu Gast war Sonja Kraft von der Initiative »Nachhaltiges Gleiberger Land«. Sie stellte die Initiative kurz vor. Bürgermeisterin Patricia Ortmann stellte die Ergebnisse eines Treffens mit 70 Interessierten aus Vereinen, Kirchen und Organisationen sowie Einzelpersonen, auch aus Heuchelheim, Wettenberg und Lahnau vor, um die Aktivitäten im Umweltbereich in einem Jahres-Veranstaltungskalender aufzuzeigen und ein Kommunikations-Netz per E-Mail-Infos zu erstellen. So wurden bereits Aktionen zur »Sauberen Landschaft« bekanntgemacht und ein »Strauß an Ideen« gesammelt. Dazu gehören zum Beispiel Angebote im Rahmen der Ferienspiele oder die Aktion »mähfreier Mai« zugunsten der Insektenentwicklung. Angedacht ist, eine Stelle für ein Ökologisches Jahr zu besetzen und einen »digitalen Kalender« zu erstellen.

Personalmangel

Unter Verschiedenes wurde mitgeteilt, dass im letzten Jahr zwölf Hektar Blühstreifen von Landwirt Willershausen angelegt werden konnten. In diesem Jahr wird es keine weitere Aussaat geben, da es Probleme mit der Saatgut-Mischung gibt. Die LED-Leuchtmittel in den gemeindeeigenen Gebäuden werden nach und nach weiter installiert. Ein Rückbau der Schotterfläche am Bieberer Bürgerhaus ist derzeit nicht möglich, da es an Personal mangelt.

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