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»EinLaden« für Königsberg

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In der Königsberger Steinstraße, der ehemaligen Geschäftsstelle der Volksbank Heuchelheim, wird der Dorfladen im Erdgeschoss sein Domizil finden. Foto: Waldschmidt © Waldschmidt

Königsberg will mit einem Dorfladen, genannt »EinLaden«, seine Infrastruktur verbessern. Zur Info-Veranstaltung waren am Montagabend 50 Interessierte in die Mehrzweckhalle gekommen.

Biebertal (whk). Biebertals höchst gelegener Ortsteil Königsberg verbessert seine Infrastruktur durch einen Dorfladen und bringt so mehr Lebensqualität und Attraktivität ins Dorf. Königsberg verfügt seit vielen Jahren nicht mehr über die dörfliche Infrastruktur wie einen Lebensmittelladen oder eine Metzgerei. Seitdem der kleine Lebensmittelladen Pausch geschlossen hat, sind weitere Fahrten nach Erda oder Rodheim, auch Gießen notwendig, um den täglichen Bedarf zu decken.

Zur Info-Veranstaltung waren am Montagabend 50 Interessierte in die Mehrzweckhalle gekommen. Dazu hatte der Vorsitzende der Vereinsgemeinschaft Königsberg, Guido Rothe, die Teilnehmer, darunter auch Bürgermeisterin Patricia Ortmann, Ortsvorsteherin Marie-Luise Sonneborn sowie Vertreter der Biebertaler Gemeindegremien, herzlich begrüßt. Die Vereinsgemeinschaft wird den Dorfladen entscheidend unterstützen.

50 Fragebögen ausgefüllt

Im Mittelpunkt stand dann die Präsentation der bisherigen Planungen und die geplante Realisierung des Dorfladens. Sarah Jung präsentierte per Powerpoint den Dorfladen, der in der ehemaligen Volksbank-Geschäftsstelle in der Steinstraße sein Domizil finden soll. »Wir haben eine reizvolle Landschaft, aber es fehlen Einkaufsmöglichkeiten direkt vor Ort. Deshalb soll ein Dorfladen, der Grundnahrungsmittel anbietet, entstehen. Auch ein kleines Café mit selbst gebackenem Kuchen soll entstehen«, erläuterte Sara Jung. Auch die Umfrage im April, bei der 400 Flyer mit Fragebogen in Königberg verteilt worden waren, ergab, dass sich 64 Prozent der Menschen Grundnahrungsmittel wünschen, auch Säfte, Limonaden, Wasser, Hygieneartiel, auch regionale Produkte sind gewünscht, auch selbst hergestellte Produkte wie zum Beispiel Marmeladen und Süßigkeiten für Kinder. Insgesamt waren 50 Fragebögen ausgefüllt worden.

Die Rückmeldungen - auch viele mündliche - waren sehr positiv. Ein Startkapital für den Laden bilden die 10 000 Euro aus dem Projekt »Die Volksbank hilft«. Das Projekt Dorfladen konnte hier den achten Platz belegen. Ein Name ist auch schon gefunden - mit mehrfachen Interpretations-Möglichkeiten als Wortspiel: »EinLaden«, zusammengeschrieben.

Erste Kontakte wurden schon mit regionalen Erzeugern und auch mit Edeka-Falk aufgenommen. »Die Gemeinde Biebertal unterstützt dieses wichtige Vorhaben in Königsberg«, erläuterte Bürgermeisterin Patricia Ortmann. Abgestimmt wurde während der Versammlung per Smartphone, als es um die gewünschten Öffnungstagen und -zeiten ging. Gewünscht wurde eine Öffnung am Mittwochvormittag, Freitagnachmittag, Samstagvormittag und -nachmittag und die Café-Öffnung auch am Sonntag. Bei den Zeiten ist von 8 Uhr bis 12 Uhr und 16 Uhr bis 18 Uhr gewünscht.

Helfende Tätigkeiten sollen am Anfang für das Ehrenamt ausgeführt werden, geplant ist, dass auf Mini- oder Midi-Job-Basis angestellt werden kann. Grundsätzlich wird ein »Schwarze Null« angestrebt.

Der Laden soll die Miete und die Mietnebenkosten erwirtschaften. Inzwischen sind Objekt- und Mietbedingungen geklärt, die Umbaumaßnahmen besprochen (Eingang, Renovierungen, Theke, Verkaufsfläche, Sitzmöglichkeiten) und Anträge auf Förderungen (»Leader« Gießener Land, Wirtschaft regional) gestellt.

Besichtigung geplant

Nun folgt eine Besichtigung mit den Helfern, die sich für die Renovierung und den Regale-Bau gemeldet haben. Auch die Besichtigung mit den Helfern, die sich für den Verkauf und das Kuchen backen angeboten haben, soll erfolgen. Im Schlusspart konnten dann noch Fragen, Anregungen, Ideen und Wünsche eingebracht werden. Bleibt zu konstatierten: Was die Königsberger anpacken, wird auch realisiert. Bleibt zu hoffen, dass der »EinLaden« rege genutzt, viele Café-Besucher auch aus nah und fern findet sowie die Angebotspalette große Resonanz bei dem Menschen im Dorf findet. Die Königsberger Bewohner haben es in der Hand, ob das Projekt »EinLaden« eine Erfolgsgeschichte von Dauer wird.

Als Ansprechpartner stehen weiterhin Guido Rothe (g.rothe@vg-königsberg.de sowie Oliver Scherer o.scherer@vg.königsberg.de sowie Sara Jung, Steinstr. 8 und Thorsten Scherer, am Buchacker 13 zur Verfügung.

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