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Helferfeier mit besonderem Jubilar

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Altersjubilar Friedel Winter (vordere Reihe, Mitte) umringt von vielen anderen fleißigen Helfern. Foto: Mattern © Mattern

Biebertal (mav). »Viele Hunde sind des Hasen Tod« und »Viele Köche verderben den Brei« - Sprichwörter mit Wahrheitsgehalt, die aber nicht auf den Wochenmarkt in Fellingshausen zutreffen, denn dort sichern viele Helferinnen und Helfer den Fortbestand und die Qualität dieser Einrichtungen. Für das Marktteam mit Helmut Mattig, Dieter Synowzik, Jane Wagner, Petra Cohrt und Friedel Winter ist es deshalb eine Selbstverständlichkeit und längst Tradition, sich wie jetzt mit einem Helferfest für die treuen Dienste der bienenfleißigen Schar zu bedanken.

Und sich vielleicht berechtigterweise selbst ein bisschen zu belohnen.

Auch Bürgermeisterin Patricia Ortmann liebt den Wochenmarkt, kauft häufig und gerne dort ein und kann vor allem das ehrenamtliche Engagement wertschätzen, das die Grundlage für den kleinen, aber feinen, seit über zehn Jahren bestehenden Markt bildet. Sie würdigte dies in einem Grußwort und dankte allen Verantwortlichen.

Einer stand bei diesem Helferfest im Mittelpunkt, obwohl er dies eigentlich nicht wollte: Friedel Winter. Seinen 70. Geburtstag feierte er inmitten all derer, die den Wochenmarkt ausmachen, denn er ist ein wichtiger Bestandteil. Mit seinem Markt-Café und dem Angebot von Kaffee und Kuchen hat er eine Institution innerhalb der Institution geschaffen. Wer seine Einkäufe erledigt hat, lässt es sich nicht nehmen, in »Friedel’s Markt-Café« für ein Schwätzchen nochmal Platz zu nehmen, bevor die Einkäufe nach Hause getragen werden. In diesem Fall ist es insbesondere die soziale Komponente: Das Café schafft Nähe, bietet die Plattform für einen Austausch, fürs Kennenlernen, und gerade für die älteren Marktbesucher ist diese Kommunikationsmöglichkeit sehr wichtig und nicht wenige kommen nur deswegen auf den Markt.

Helmut Mattig gratulierte dem Altersjubilar im Namen aller mit einem Gedicht und rief hierin auch die vielfältigen Aktivitäten des Tausendsassas auf. Als Präsident der Altburschenschaft »Vierjahreszeiten« organisiert Friedel Winter den weit über die regionalen Grenzen hinaus bekannten Krippenweg, hat auch den Ostereiersuchweg initiiert, veranstaltet bei sich zuhause eine Blumen- und Pflanzenbörse, wo der Erlös in den Spendentopf für die Flutopfer im Ahrtal einfließt, und bereitet derzeit diesbezüglich die dritte Spenden- und Hilfsaktion vor. Immer ist es ihm wichtig, für gegenseitige Unterstützung innerhalb der Dorf- und Vereinsgemeinschaft zu werben. Nicht immer fällt ihm alles leicht, weil seine körperliche Konstitution nicht immer alles mitmacht, aber, wie Mattig in seinem Gedicht reimt, »die Wehwehchen sind für Dich nur Nebensache - Dein Motto heißt: Immer weitermache«. So kamen viele zum Gratulieren, vorweg die Altburschen mit einer Abordnung, um Friedel Winter Danke zu sagen für sein Engagement und ihn zu ermuntern, nicht nachzulassen. Das Helferfest wurde musikalisch umrahmt von Heinz Sawellion, dem singenden und Gitarre spielenden Stammkunden des Wochenmarktes.

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