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Mit Vokalausgleich und Glottisschlag

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Auch Lockerungsübungen gehören dazu. Repro: Waldschmidt © Klaus Waldschmidt

Die Frauen des Gesangvereins Eintracht 1863 Rodheim lernten bei einem Stimmbildungstag von Sopranistin Nicole Tamburro, wie sie noch besser klingen können.

Biebertal (whk). »Das war gut, hat Spaß gemacht und viel gebracht«: Das war das einhellige Fazit der 24 Sängerinnen der Chorformation »Sing & Swing« des Gesangvereins Eintracht 1863 Rodheim beim allerersten Stimmbildungstag im evangelischen Gemeindehaus in Rodheim. Nicole Tamburro, Sopranistin unter anderem am Stadttheater Gießen und studierte Musikpädagogin mit Lehrauftrag in Stimmbildung an der Justus-Liebig-Universität, schaffte es mit Leichtigkeit, die Frauen in ihren Bann zu ziehen und zum Mitmachen zu motivieren. Bevor das Singen losging, war das Auslockern aller Körperteile bis zu den Schultern und Kiefergelenken an der Reihe. Übungen zum richtigen Atmen - nicht in den Brustkorb, sondern über das Zwerchfell in den Bauch - schlossen sich an. Mit vielen Stimmübungen zeigte sie dann, wie Lippen, Zunge und Körperhaltung beim Singen zusammenspielen und hierbei den Klang der Stimme beeinflussen.

Ungeahnte Höhen

Es war schon verblüffend, welch ungeahnte Höhen mit Lockerheit und Technik selbst bei den Altstimmen erreicht werden konnten. Natürlich klappte nicht alles auf Anhieb, aber immer vergnüglich machte Nicole Tamburro mit gutem Beispiel klar, wie es richtig ist, aber auch, wie es nicht sein sollte. Die Chormitglieder lernten, was Vokalausgleich und Glottisschlag sind und vieles mehr. Nicht alles war Neuland, da auch Chorleiter Rainer Geitl sehr viel Wert auf Einsing- und Stimmbildungsübungen legt. Jedoch hatten die Ausführungen und Demonstrationen einer ausgebildeten Sopranistin für die Frauen nochmal eine andere Authentizität.

Nachmittags ging es dann an die praktische Umsetzung der vielen guten Tipps anhand einiger Chorstücke aus dem Repertoire von »Sing & Swing«. Auch hier hatte die erfahrene Musikerin schon gleich zahlreiche gute Verbesserungsvorschläge zu bieten. Für Getränke und Verpflegung hatten die Organisatorinnen aus dem Vorstand gesorgt. Finanzielle Unterstützung gab es außerdem durch den »Kulturfond Frankfurt RheinMain« und die »Crespo-Foundation«. Gewährt wurde diese durch den Landesmusikrat Hessen, der eine Initiative zur Förderung derartiger Events gestartet hat, um die Chorlandschaft in Hessen »nach Corona« zu beleben.

Insgesamt war es ein gelungener Tag mit viel neu erworbenem Wissen, das es künftig praktisch umzusetzen gilt. Die Sängerinnen hoffen, dass es nicht die letzte Veranstaltung dieser Art war.

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