Auf André Hansmann folgt Kilian Beyer

Zehn Jahre war er Wehrführer, jetzt verabschiedete sich André Hansmann. aus diesem Amt.
Buseck (sil). Nach zehn Jahren als Wehrführer verabschiedete sich André Hansmann aus diesem Amt. »Es war mir eine Ehre und es hat mir Spaß gemacht, für Euch und vor allem für die Busecker Bürger da zu sein.«
»Der oder die Neue muss in große Fußstapfen treten«, konstatierte Bürgermeister Michael Ranft. Er dankte für zehn Jahre zeitaufwendige Arbeit und Übernahme der hohen Verantwortung. Schon 1983 war André Hansmann Gründungsmitglied der Jugendfeuerwehr, die er von 1988 bis 1990 geführt hat. Minifeuerwehrwart war er von 2008 bis 2020. In die Funktion des Wehrführers trat er 2012. Der Einsatzabteilung bleibt er erhalten. Die geheime Wahl der neuen Führungskräfte leitete Ranft. Ohne Gegenkandidat tritt der 25-jährige Berufsfeuerwehrmann Kilian Beyer mit 17 Ja-Stimmen bei zwei Enthaltungen mit einem komfortablen Ergebnis und großem Rückhalt an die Spitze der Einsatzabteilung.
Für die Position des ersten stellvertretenden Wehrführers kandidierten Mario Deiß und Lukas Kroll. Hier konnte sich Deiß mit elf Ja-Stimmen bei zwei Enthaltungen gegen Lukas Kroll (6 Ja-Stimmen) durchsetzen. Mit 18-Ja-Stimmen bei einer Enthaltung wurde Torsten Hansmann zum zweiten stellvertretenden Wehrführer gewählt.
»Viel Herzblut«
Torsten Hansmann war bis zu seinem Rücktritt im vergangenen Sommer Gemeindebrandinspektor (GBI). Dies griff der bestellte (da noch nicht gewählte) GBI Torsten Nicolai in seinem Grußwort auf. »Ich weiß nun selbst wie hoch der Zeiteinsatz und der Verwaltungsaufwand ist«, betonte Nicolai. Er dankte beiden »Hansmännern«, die ihre Aufgaben »stets mit viel Herzblut angepackt haben«.
Die Einsatzabteilung hatte 2022 mit insgesamt 69 Einsätzen (darunter 24 Brände und 23 Hilfeleistungen) viel zu tun. 27 Alarmierungen bezogen sich primär auf Alten-Buseck, 42 wurden im Rahmen der Tagesfeuerwehr geleistet. Die Zahl der Einsatzkräfte blieb mit 35 (darunter sechs Frauen) stabil. Der Bereich Atemschutz gehört zu dem wichtigsten und gleichzeitig sensibelsten Aufgabengebiet einer Feuerwehr. Mit 22 einsatzbereiten Atemschutzträgern ist die Ale Boisicher Wiehr sehr gut aufgestellt.
Neben Aus- und Weiterbildung auf Kreis- und Landesebene wurden in 20 Standortausbildungen 692 Stunden geleistet. An 21 Terminen hatte Lukas Kroll mit jeweils vier bis acht Kameraden Fahrzeuge und Geräte in »Schuss« gehalten. Die gute Arbeit mit 21 Jugendlichen lassen Jugendfeuerwehrwart Luca Hansmann und sein Team zuversichtlich auf viele Übergänge in die Einsatzabteilung blicken. Minifeuerwehrwartin Vanessa Feiling berichtete über die erstmalige Abnahme des Tatzen-Abzeichens. Die 17 Minis treffen sich 14-tägig dienstags von 16 bis 17 Uhr.
21 Voraushelfer
Für die Voraushelfer war es mit 360 Alarmierungen das bisher einsatzstärkste Jahr. Die Feuerwehr Alten-Buseck stellt nach wie vor mit zehn von 21 Voraushelfern die größte Gruppe. 815 Einsatzstunden führten zu 1630 Personalstunden. Insgesamt 18748 Bereitschaftsstunden wurden geleistet.
Das Feuerwehrgerätehaus in Alten-Buseck entspricht schon lange nicht mehr den Anforderungen. Der Prüfbericht setzt es auf »rot«, das bedeutet »nicht mehr tragbar«. Diskussionen über eine Sanierung im Bestand, Neubau am jetzigen oder einem anderen Standort oder eine Zusammenlegung mit Trohe gibt es schon länger. »Die Gemeindevertretung hat einstimmig beschlossen, dass die Entscheidung nicht über die Köpfe der Einsatzkräfte hinweg getroffen wird«, betonte Ehren-GBI Frank Müller. »Ein Standort muss im Hinblick auf die erwarteten zusätzlichen Aufgaben der Feuerwehr (»Zivilschutz ist wieder ein Thema«) zukunfts- und erweiterungsfähig sein. Die Umsetzung ist viel zu lange aufgeschoben worden. Spätestens zum Jahresende sollten die konkreten Planungen abgeschlossen sein«, sagte Ranft. Im Verlauf der Versammlung hatte der Bürgermeister als oberster Dienstherr der Feuerwehr mehrfach darauf hingewiesen, dass Feuerwehr eine Pflichtsaufgabe ist.
Jedoch erläuterte er auch die finanzielle Lage der Gemeinde, die sich sinkenden Gewerbesteuereinnahmen bei höheren Ausgaben (etwa für Vorsorgemaßnahmen aufgrund des Ukraine-Krieges) gegenübersieht.