Elfen können Regen nicht vertreiben
Das Frühlingsfest des Freundeskreises Busecker Schlosspark lockte viele Besucher und bot ein attraktives Programm. Kleine Tanzmäuse hatten ihren großen Auftritt.
Buseck (sil). Die 15 großen und 16 kleinen Tanzmäuse vom Turnverein Großen-Buseck (Leitung Patricia Pavelic und Birgit Eichhöfer) eröffneten das 13. Frühlingsfest des Freundeskreises Busecker Schlosspark noch im trockenen Gras. Danach musste improvisiert werden. Die Frühlingselfen hatten gerade die letzten »Schneereste« zum Schmelzen gebracht, auch gelang es ihnen, noch rechtzeitig die »Schmetterlinge« hervorzulocken, als nach den Ansprachen von Ehrenbürgermeister und zugleich Vereinsvorsitzenden Erhard Reinl sowie Bürgermeister Michael Ranft der erste von mehreren heftigen Regengüssen herniederging. Daher »unbeabsichtigt« testete das Männerquintett »Handvoll« die hervorragende Akustik im Torbogen des erstmals 1458 erwähnten ehemaligen Wasserschlosses. Leider kamen nur wenige Besucher in den Genuss dieser Darbietung, da die meisten im großen Saal des Kulturzentrums Schutz vor dem Regen gesucht hatten.
Hier gab es nicht nur ein reichhaltiges Kuchenbuffet, sondern später noch Auftritte von Ensembles der Musikschule Busecker Tal und abschließend melodiösen Swing und Jazz vom Michele Alberti Trio & Sängerin. Zudem waren Fotografien von jungen Künstlern der Jugendhilfe der AWO Gießen ausgestellt. Gemälde von Salah Aldlimi konnten gegen eine Spende erworben werden. Im kleinen Saal erfreute das Papiertheater »Kleine Auszeit« mit gleich zwei Vorstellungen: Die Kinder ließen sich gerne ins »Blauland« entführen. Für die Spielleute der Busecker Schlossremise (Leitung Matthias Schulze) bedeutete der Regen einen schnellen Umzug. Sie brachten ihre Instrumente in die Remise, die bei ihrem Auftritt bis auf den letzten Platz besetzt war.
Zusammenarbeit
Noch unbesetzte Stühle gab es in der Schlosskapelle, wo Aktive vom Heimatkundlichen Arbeitskreis Buseck zwar keine Trauungen vornehmen, aber über die wechselvolle Geschichte berichten konnten. Gut vorbereitet gingen die Kindertagesstätten (St. Elisabeth, Wundertüte und Pusteblume) in das Fest. Zum Glück gab es einige sonnige Abschnitte, in denen ihre Angebote freudig angenommen wurden.
Reinl berichtete, dass zur Vorbeugung von Vandalismus die Tür und beide Fenster des Einsiedlerhäuschens vergittert wurden. Die Einsiedler-Figur soll demnächst von einem beauftragten Schnitzer aus einem Teil des Stammes der alten Eiche, die im Herbst durch eine Windböe entwurzelt wurde, hergestellt werden. Aus dem Stamm der um 1806 gepflanzten Eiche soll an einer Baumscheibe das Zeitgeschehen dokumentiert werden. Außerdem trägt sich der Verein mit dem Gedanken, den Rosenlaubengang zu erweitern.
Vom Frühjahr bis in den späten Herbst sind Frauen und Männer vom Freundeskreis jeweils dienstags ab 15.30 Uhr mit Pflegearbeiten aller Art im Park beschäftigt. Weitere Unterstützer sind willkommen. Reinl dankte allen, die sich im Sinne des Vereins einbringen. Nicht zuletzt gebührte sein Dank den Spendern von Bänken (»Schauen Sie sich die angebrachten Schilder an, dann können Sie sehen, wer die Bank gesponsert hat, auf der Sie sitzen«) sowie der Gemeinde, die im Schlosspark Wege ausgebaut, eine dezente Beleuchtung zwischen Schloss und Kulturzentrum installiert und den Wasserlauf im Graben saniert hat. »Die Gemeinde steht für eine gute Zusammenarbeit mit den Vereinen. Das zeigt auch dieser Tag«, betonte Bürgermeister Michael Ranft eingangs in seiner Ansprache.