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Extratermin für beachtliche Ausstellung

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Die Machenschaften der Nationalsozialisten setzten die Zehntklässler im zweiten Obergeschoss in Szene. Foto: Wagner © Wagner

Diejenigen, die es beim Schulfest der IGS Busecker Tal hinauf auf die 10er-Ebene im zweiten Obergeschoss geschafft hatten, waren beeindruckt, noch bevor sie die Ausstellung erreicht hatten.

Buseck (sil). Auf der Ebene 10 eine Zeitreise in die Vergangenheit wagen - dazu eingeladen waren am Samstag (11. Juni) die Besucher des großen Schulfestes an der IGS Busecker Tal. Die Machenschaften der Nationalsozialisten sind ein ernstes Thema, das nicht so richtig in das bunte Treiben auf dem Schulhof passte. Hier schlenderten über 3000, vielleicht sogar 4000 Besucher entlang der Stände, probierten die Köstlichkeiten, unterhielten sich. Diejenigen, die es jedoch hinauf auf die 10er-Ebene im zweiten Obergeschoss geschafft hatten, waren beeindruckt, noch bevor sie die Ausstellung erreicht hatten.

Banksy-Kunstwerk

Im Treppenhaus unter bunten Schirmen in Großbuchstaben stand: »Zukunft braucht Erinnerung.« Daneben ein großformatiges Bild von einem Mädchen mit Regenschirm, eines der bekanntesten Werke des weltberühmten britischen Streetart-Künstlers Banksy. Die Ausstellung selbst war sehr aufwendig gestaltet mit Lichteffekten, Plakaten und Nachbauten - etwa von Auschwitz, einem Krematorium und einer Gaskammer - und sie war vor allem informativ. Zitate wie »Wer in der Demokratie schläft, wacht in der Diktatur auf« (Goethe) und »Die Diktatur duldet Reden, aber keine Widerreden« (Werner Mitsch) untermauerten das Ziel, dem sich die Schüler bereits seit dem neunten Schuljahr im GL- und Projektunterricht widmeten: Dem Demokratielernen. Sich hier umzuschauen, ohne an den Krieg in der Ukraine zu denken, war fast unmöglich.

In Zusammenarbeit mit Martha Kuhl-Greif, Dirk Haas und Hans Zessin vom Freundeskreis »Anger 10 - ehemalige Synagoge« konnten die Schüler zusätzliche Informationen in der Ausstellung verarbeiten.

Diese Ausstellung verdient mehr Beachtung, meinten etliche Besucher. Sie regten an, einen separaten Termin für eine Besichtigung anzubieten. Dem ist Lehrerin Mira Hummel in Abstimmung mit der Schulleitung nachgekommen. Am Mittwoch, dem 22. Juni von 18 bis 20 Uhr sind Interessierte herzlich willkommen.

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