Heiteres bei Kaffee und »Riwwelkuche«

Buseck (sil). »Mundart und Riwwelkuche« - das Angebot des Landfrauenvereins Großen-Buseck lockte bei herrlichem Sonnenschein 40 Besucher in das Atrium am Kulturzentrum.
Der Landfrauenverein sang das Lied von der »Ruure-Roiwe-Roppmaschin« und »Siehst de net die Säu im Goade«. Letzteres wird gerne als oberhessische Nationalhymne bezeichnet. Das waren mal ganz neue Töne im Schlosspark. Ulrike Gerwing begleitete am Akkordeon und unterhielt auch zwischen den Vorträgen mit Musik.
Zu Beginn gab die Vorsitzende Doris Rohrbach »Die Plattschwätzer und die Wartezeit« von Rita Mattern zum Besten: »In deäre Zeit härr ich joa ins Krankehaus foahrn kenn u aach wirre heem, im mir den Termin dou direkt se hoann!« Siglinde Wagner übersetzte ins Hochdeutsche: »In der Zeit hätte ich ins Krankenhaus fahren, den Termin direkt ausmachen und wieder nach Hause fahren können.« Es stellte sich heraus, dass 34 der 40 Anwesenden bereits in einer ähnlichen Situation waren.
Birgit Steins Vortrag »Die Oma, de hat’s schie« handelt von einer vielbeschäftigten Großmutter. Vom Kartoffelschälen bis zum Unkrautzupfen gab es ständig etwas für sie zu tun. Also eine echte Unruheständlerin.
Teure Nylonstrümpfe, die pflegebedürftig wie ein Ei sind, und die Erkenntnis von Hannes, dass das »Kaafe kei Männersach sei«, waren Thema im lustigen Mundartvortrag von Gertrud Wagner.
Anita Strauß hat sich für ihren Auftritt extra in »Schale« geschmissen. »Vo de Lääter zu Habieh« war sie gefallen, beim »Doktor der Rechte« an die falsche Adresse geraten. Woher soll man denn wissen, dass man zu einem anderen Arzt muss, wenn die linke A-backe schmerzt?
Hahn im Korb war Manfred Weller mit »de Hinkel un dae Hoier« und den Missverständnissen, die sich aufgrund unterschiedlicher Dorf-Dialekte ergeben können. Er warb um Mitstreiter für einen Mundartabend, der im Rahmen der Feierlichkeiten zum Jubiläum »700 Jahre Großen-Buseck« geplant ist.