Lückenschluss bis nach Wieseck
Der Rad- und Gehweg zur L 3128 von der Straßenmeisterei Alten-Buseck bis zum Lückenschluss beim Restaurant »Irodion« in Wieseck wurde wie geplant nach 14-monatiger Bauzeit übergeben.
Buseck (twi). »Ein wichtiges Projekt für Radmobilität« wurde nach den Worten von Hessens Verkehrs-Staatssekretär Jens Deutschendorf (Grüne) mit dem fahrbahnbegleitenden Rad- und Gehweg zur L 3128 von der Straßenmeisterei Alten-Buseck bis zum Lückenschluss beim Restaurant »Irodion« in Wieseck wie geplant nach 14-monatiger Bauzeit nun seiner Bestimmung übergeben. »Bis Ende der Woche müssten auch alle Randarbeiten erledigt sein«, kündigte Heiko Durth, Hessen Mobil-Präsident für Straßen- und Verkehrsmanagement, die komplette Fertigstellung und den Abbau der aktuell noch durch Ampeln geregelten einspurigen Verkehrsführung zwischen Wieseck und Gewerbegebiet »Flößer Weg« an.
Eine Million Euro teurer als geplant
Rund eine Million Euro teurer wurde die Maßnahme, bezifferte Deutschendorf die Kosten auf rund vier Millionen Euro für die Gesamtmaßnahme für den rund zwei Kilometer langen Rad und Gehweg, welcher eine 2,50 Meter breite Fahrbahn mit einer einen halben Meter breiten Bankette auf beiden Seiten aufweist. Im Zuge der Baumaßnahmen wurde zudem die Landesstraße auf einer Länge von rund 370 Metern grundhaft saniert und darüber hinaus zwei Busbuchten verlegt und barrierefrei umgebaut.
Darüber hinaus wurden laut Deutschendorf noch zwei Stützmauern gebaut und die erforderlichen Ausgleichsmaßnahmen bereits 2020 in Form von zwei Zauneidechsenhabitaten als Ausgleich für den mit dem Bau verbundenen Eingriff in die Natur fertiggestellt. Die Kosten von vier Millionen Euro werden weitestgehend vom Land Hessen getragen.
Rund 400 000 Euro dieser Kosten trägt das Versorgungsunternehmen MittelhessenNetz GmbH. Busecks Bürgermeister Michael Ranft (CDU) zeigte sich erfreut, dass der Radweg endlich fertig ist, gab es doch während der Bauzeit einige Beschwerden durch Unternehmer. »Jetzt ist er endlich fertig und ich bin gespannt, wie er angenommen wird. Wir als Gemeinde sind froh darüber und auch darüber, dass hier so viel Geld investiert wurde.« Gießens Bürgermeister Alexander Wright (Grüne) freute sich über den nun erfolgten Lückenschluss und die freie Fahrt von Alten-Buseck bis in die Gießener Innenstadt. »Es gibt noch neuralgische Punkte, die haben wir aus Gießen im Auge. Es ist eine schöne Strecke, sehr angenehm zu fahren«, gab Wright auch umgehend ein erstes Urteil ab, hatte er doch den Weg aus Gießen zur Straßenmeisterei nach Alten-Buseck mit dem Fahrrad zurückgelegt.
Noch gut konnten sich Wright und Deutschendorf an den Spatenstich-Termin vor 433 Tagen am 22. September 2021 erinnern, als bereits darauf verwiesen wurde, wie wichtig diese Maßnahme sei, an einer Landesstraße, auf der täglich mehr als 10 000 Fahrzeuge fahren. »Durch den separaten Radweg wird der Rad- und Fußverkehr vom motorisierten Verkehr getrennt. Das verbessert die Verkehrssicherheit für alle Verkehrsteilnehmer. Der Bau von Radwegen an Landesstraßen als Verbindung zwischen den Städten und Dörfern in Hessen ist ein Schwerpunkt des hessischen Straßenbauprogramms«, verwies Deutschendorf auf die aktuelle Prioritätenliste beim Radwegebau, werden doch aktuell 200 bei Hessen Mobil bearbeitet. »Ich wünsche dem neuen Radweg viele zufriedene Nutzer und allzeit gute Fahrt«, schritt Deutschendorf gemeinsam mit Wright, Ranft, Durth und Vertretern der beteiligten Baufirma zur Radwegfreigabe. Diese erfolgte nicht nur mit dem Durchschneiden eines Bandes, sondern auch mit einer kurzen Radtour auf dem neuen Weg.