Nicht mehr kostenlos tanken

Bereits seit dem vergangenem November kann an den sieben gemeindeeigenen Ladepunkten in Buseck wieder Strom getankt werden - allerdings gegen Bezahlung.
Buseck (sow). Bereits seit dem vergangenem November kann an den sieben gemeindeeigenen Ladepunkten in Buseck wieder Strom getankt werden - allerdings gegen Bezahlung. Klimaschutzmanagerin Larissa Hildebrand und Bürgermeister Michael Ranft (CDU) stellten das neue System vor.
»Wir sind sehr froh, dass die Umstellung so schnell und problemlos geklappt hat«, freute sich Ranft. Erst Mitte September hatte der Gemeindevorstand diese Neuerung beschlossen.
»Im Oktober haben wir dann die Ladesäulen vorübergehend außer Betrieb genommen, damit das Bezahlsystem installiert werden konnte«, führte Hildebrand weiter aus. Wenige Wochen später seien die Säulen wieder nutzbar gewesen.
Für den Umbau zeichnet die Firma E-Mobility Ladekonzepte GmbH aus Speyer verantwortlich. Sie wird auch zukünftig für den Service und die Abrechnung zuständig sein.
Rund 14 000 Euro hat die Umstellung gekostet. »Durch die hohen Strompreise und die seit wenigen Jahren stark steigenden Nutzerzahlen rechnet sich das trotz der Investition«, sagte Hildebrand.
Seit 2018 in Betrieb
Zur Höhe der Ausgaben, die der Gemeinde von 2018 bis Ende September 2022 durch das zuvor kostenlose Stromtanken entstanden sind, konnten Hildebrand und Ranft keine Angaben machen.
Seit November muss sich die Gemeinde darüber auch keine Gedanken mehr machen: Wer an den Ladesäulen Strom für seinen Pkw zieht, zahlt nach Vorgabe des Gemeindevorstandes pro Kilowattstunde (kWh) 57 bis 63 Cent, je nach Zahlungs- und Ladevariante.
Wer ein Kundenkonto bei Ladekonzepte oder Virta hat, kann per RFID-Ladekarte, Schlüsselanhängerkarte oder App (Registrierung unter https://registierung.ladekonzepte.de/register) zahlen. Dann werden 57 Cent pro Kilowattstunde fällig. »Aber man kann auch ohne Kundenkonto via QR-Code und Kreditkarte die Ladesäulen nutzen«, sagte Hildebrand. In diesem Fall wird allerdings ein Aufschlag von zehn Prozent pro kWh fällig. Grundsätzlich könne man die Ladesäulen auch mit einem Roamingvertrag eines anderen Anbieters nutzen.
Den Strom liefern die Stadtwerke Gießen. An den Ladepunkten am Kulturzentrum wird tagsüber zusätzlich Solarstrom von der gebäudeeigenen Solaranlage genutzt.
Nutzung auf hohem Niveau
Das eingenommene Geld geht an die Betreiberfirma, von der dann die Gemeinde einen gewissen Anteil zurückerhält. »Für uns sind die Ladesäulen im Haushalt ein Nullposten«, sagte Ranft. »Geld verdienen wollen wir damit nicht.« Es gehe weiterhin als Gemeinde darum, einen Beitrag zur Förderung der E-Mobilität zu leisten.
»Die Nutzung der Ladepunkte hat sich nach der Freigabe im November wieder auf einem hohen Niveau eingestellt«, ergänzte Hildebrand
Die Gemeinde Buseck verfügt seit fünf Jahren über Ladesäulen, von der jede 22 Kilowatt liefert. Sie befinden sich am Kulturzentrum und am Anger in Großen-Buseck, an der Willy-Czech-Halle in Beuern und an der Harbig-Halle in Alten-Buseck. Zudem gibt es noch zwei Ladepunkte an der Schlossremise, die für die Fahrzeuge der Gemeindeverwaltung vorgesehen sind.
Mit der aktuellen Ausstattung liegt die Gemeinde laut Ranft damit kreisweit an der Spitze der Versorgung mit E-Ladesäulen.
Zusätzlich sollen noch in Trohe und Oppenrod Ladesäulen installiert werden. Zur Umsetzung gebe es allerdings noch keine konkreten Pläne, wie der Bürgermeister sagte. Gemeindeeigene Liegenschaften böten sich aber an.