Nicht nur Amt, sondern Berufung
Seit 1. Oktober 1982 spielt Martina Herzberger die Orgel für die evangelische Kirchengemeinde Großen-Buseck. Dafür wurde sie im Gottesdienst am vergangenen Sonntag geehrt.
Buseck (sil). Seit 1. Oktober 1982 spielt Martina Herzberger die Orgel für die evangelische Kirchengemeinde Großen-Buseck. Dafür wurde sie im Gottesdienst am vergangenen Sonntag geehrt. »Damit haben sie ein ganzes Leben lang, denn aus biblischer Sicht sind 40 Jahre ein ganzes Leben, die Orgel gespielt«, sagte Pfarrer Jürgen Kuhn.
Seit 1. Januar 1992 teilt sich Herzberger die Organistenstelle mit Günther Becker. An jedem zweiten Sonntag und an den Feiertagen die Gottesdienste, zusätzlich auch Hochzeiten und Trauerfeiern zu begleiten, das erfordert einen großen Zeiteinsatz und Rückhalt in der Familie. »Nicht zu vergessen sind die vielen Stunden des Übens. Denn Sie, liebe Frau Herzberger, wollen gut, ja möglichst perfekt sein«, so Kuhn. Die Geehrte lobte er als die Verlässlichkeit in Person. »Orgeln sind so verschieden, wie es auch die Menschen sind. Jede klingt anders. Ich gehe nicht nur zum Üben in die Kirche, sondern ich lebe beim Spiel auf der Orgel auch meine Gefühle aus. Ich wünsche mir, dass meine Begeisterung für die Königin der Instrumente viele Menschen erreicht und vielleicht den einen oder anderen zum Erlernen des Orgelspiels animiert,« sagte Herzberger. Und weiter: »Mit dem Spielen der Orgel wird man zwar nicht reich, aber es ist eine Bereicherung für die Seele.«
Mit ihrem ausdrucksstarken Spiel zum Ausklang des Gottesdienstes bewies Herzberger einmal mehr, dass für sie das Orgelspiel nicht nur ein Amt, sondern auch eine Gabe und Berufung ist.
Für den Kirchenvorstand sprach Simone Haupt Dankesworte und überreichte einen Blumenstrauß und eine Urkunde.