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Notbetreuung bleibt bestehen

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Buseck (sow). Die Gemeinde Buseck verfügt seit Öffnung der beiden Modul-Kitas in Alten-Buseck und Großen-Buseck über ausreichend Betreuungsplätze. Nun ist es die dünne Personaldecke, die Sorgen bereitet, wie Bürgermeister Michael Ranft (CDU) bei der Gemeindevertretersitzung berichtete. So habe man derzeit in der Kita Abenteuerland in Alten-Buseck Personalengpässe durch längere Erkrankungen und Schwangerschaften zu verkraften.

»Das Team hat natürlich versucht, die Ausfälle zu kompensieren, aber das geht nur eine gewisse Zeit«, sagte Ranft. Daher müsse die Einrichtung bis zum 30. April mit verkürzten Öffnungszeiten arbeiten. Derzeit fehlen im »Abenteuerland« 180 Arbeitsstunden pro Woche, in der Kita »Traumland Panama« (jetzt Farbenwald) sehe es ähnlich dramatisch aus.

Die Gemeinde suche weiterhin Personal und führe auch weiterhin Bewerbungsgespräche, so Ranft. Die von den Johannitern betriebene Modul-Kita »Ritternest«, werde im Sommer voraussichtlich voll belegt sein. In der Kita »Wundertüte« in der Nelkenstraße sollen bis September, so hatte Gemeinde-Bereichsleiterin Ilona Schindler auf Anfrage berichtet, neun Kinder betreut werden. Insgesamt besteht dort bislang die Möglichkeit, bis zu elf Kinder zu betreuen. »Ab Sommer bekommen wir dort personell Verstärkung, dann können wir auch noch mehr Kinder aufnehmen«, ergänzte Ranft.

Satzungsänderung beschlossen

Die Änderung der Kita-Satzung bezüglich zusätzlicher Schließungstage war bereits im Sozialausschuss ausgiebig und kontrovers besprochen worden (der Anzeiger berichtete). Mehrheitlich entschied man sich in dem Gremium für die Regelung, fünf Schließungstage für Fortbildungsmaßnahmen zuzulassen. Drei weitere Tage für diese Zwecke sollen zudem auf Genehmigung des Gemeindevorstandes möglich sein. Auch die Gemeindevertreter folgten diesem Vorschlag mehrheitlich.

Hier wurde allerdings auf Anregung der SPD-Fraktion getrennt über einen Paragrafen der Satzung abgestimmt, der die Notbetreuung betrifft. »Die Notbetreuung wurde in der Gemeinde nicht angenommen«, sagte Ranft dazu. Norbert Weigelt (SPD) betonte dagegen die Wichtigkeit, das Angebot weiterhin aufrechtzuerhalten und regte eine gesonderte Abstimmung darüber an. Eine knappe Mehrheit votierte für die Beibehaltung der Notbetreuung.

Mehr Geld für Bauernhof-Kita

Seit März 2020 gibt es in der Gemeinde Buseck die Bauernhof-Kita, die von der Lebenshilfe betrieben wird. Die eingruppige Einrichtung für 20 Kinder ab drei Jahren hat einen naturpädogischen Schwerpunkt.

Nach einer neuen Satzungsanpassung soll die Gemeinde deutlich mehr Geld als bislang als Betriebskostenzuschuss zahlen. So sah das ursprüngliche Budget einen Zuschuss von 234 689 Euro vor. Nun sind des 249 855 Euro. Grund ist eine Erhöhung der Kosten für »Zentrale Dienste« von 10 753 Euro auf 26 418 Euro für 2023.

»Wir möchten weg von der Pauschale hin zur Spitzkostenabrechnung«, hatte Dr. Rebecca Neuburger-Hees, Bereichsleiterin Kitas der Lebenshilfe Gießen, im Sozialausschuss betont. Obwohl die SPD-Vertreter dort die steigenden Kosten moniert hatten, stimmten in der Sitzung der Gemeindevertreter bei einer Enthaltung alle dafür.

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