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Vor verschlossenen Türen

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Die Unterstützer von ProFreibad stehen parat. Mit den Arbeiten wird es jedoch wohl erst 2023 losgehen.. © ProFreibad

Große und kleine Fans folgten der Einladung von ProFreibad, eine Initiative von Busecker Bürgern für das Bad mitten in Buseck, zur Saisoneröffnung. Sie wollen draußen baden, das steht fest.

Buseck (red). Der Kleine ist gerade einmal zwei Jahre alt und bestimmt später ein eifriger Freibadnutzer. Schon jetzt ist Bürgermeistersohn Niklas ein großer Feuerwehrfan. Michael Ranfts Gattin stieß am Ende der Saisoneröffnung am Busecker Freibad zum ProFreibad-Pulk vor dem Dornröschenbad, samt Nachwuchs. Hier ging es am Samstag um die vierte Saisoneröffnung seit Gründung von ProFreibad, eine Initiative Busecker Bürger für das Bad mitten in Buseck.

Der Sohnemann des Busecker Neu-Bürgermeisters kann in ein paar Jahren selbst ins Freibad ziehen, wenn es dann wiedereröffnet wäre. Jetzt ist das noch nicht möglich. Und auch zur vierten Saisoneröffnung vor den Toren des Busecker Bads mitten im Ort waren wieder einmal die Türen verschlossen.

Durch die Gitterstäbe ist weiterhin nur brackiges Grundwasser im ansonsten traurig ausschauenden Becken zu sehen. Diesmal hatte ProFreibad Michael Ranft (CDU) eingeladen, der nach einer Waldbegehung vorbeischaute. Etliche Interessierte kamen dazu und hätten gerne im Freibad gewerkelt.

Thema bewegt

Unter den Gästen waren Frank Müller (CDU) und auch Ex-Bürgermeister Dirk Haas (SPD), der die Sanierung anschob. Auch André Blaufelder von den Freien Wählern schaute mit Familie vorbei, und für die Grünen schob Markus Spitzner, der auch bei ProFreibad mitmacht, den Schubkarren. Vom späteren Betreiber, dem Busecker Hallenbadverein, war Wolfgang Dörr gekommen.

Ein ausdrücklicher Dank von ProFreibad geht an alle, die sich an diesem Samstagnachmittag für die Sache einen Moment Zeit genommen hatten.

ProFreibad hatte mit über 2000 Unterschriften dafür gesorgt, dass Busecks Kommunalpolitiker zusammen die Erneuerung planen ließen und letztlich grünes Licht für die Sanierung gaben.

Eine große Summe an Fördermitteln wird für die Infrastruktur auf der Wieseckinsel seitens des Landes fließen. Und Ranft konnte bekanntgeben, dass die Submission des Beckens erfolgt ist und Angebote vorliegen. Er machte leider auch deutlich, dass sich das Projekt um einiges verteuern könnte, immerhin sollen ein Edelstahlbecken und eine Wellenrutsche realisiert werden. Allerorten explodieren die Preise.

Dass die Menschen in drohenden schlechten Zeiten in ihrer Freizeit dennoch entspannen müssen, dürfte jedem einsichtig sein. Gerade Kinder haben es die vergangenen zwei Jahre schwer gehabt, betonen Susanne Richter und Ernst Weißenborn von ProFreibad.

Und die große Zahl an Wissbegierigen, die zur Saisoneröffnung kamen, unterstrich, dass das Thema Freibad die Busecker weiterhin bewegt. Sie wollen draußen baden, das steht fest.

Bürgermeister Ranft musste eine Zahl auf einem Sanierungsplan, der an einer Außenwand des Freibades hängt, korrigieren. Frühestens 2023 soll es mit den Arbeiten losgehen.

ProFreibad wird weiterhin die Vorgänge rund um das Bad begleiten. Und die Busecker, die das Freibad wollen, sollten erneut für den Sommer Wimpel an die Zäune hängen. Ein gutes Zeichen an diesem Tag war, dass Busecks Bürgermeister selbst schon einmal den Spaten in die Hand nahm.

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