69 Brände bekämpft

Mit der Gesamtzahl von 142 Einsätzen war die Einsatzabteilung einmal mehr gefordert als im Jahr 2021,
Grünberg (hjl). Die Zunahme der Wald- und Flächenbrände im heißen und trockenen Sommer des vergangenen Jahres machte sich auch bei der Feuerwehr Grünberg bemerkbar. 24 Mal und damit fast wöchentlich in den Dürremonaten rückte das Tanklöschfahrzeug in Grünberg, aber auch in die Nachbargemeinden und den Vogelsbergkreis aus.
Mit der Gesamtzahl von 142 Einsätzen war die Einsatzabteilung einmal mehr gefordert als im Jahr 2021, berichtete Wehrführer Christian Heßler in der Hauptversammlung in der Gallushalle. Die Statistik weist 69 Brände, 69 technische Hilfeleistungen und vier Brandsicherheitsdienste aus. Heßler rief nochmals die beiden größeren Ernstfälle in der Kernstadt in Erinnerung, einen Garagenbrand sowie ein Feuer in einem Keller, das eine Katze nicht überlebte. Zurück ging die Zahl der ausgelösten Brandmeldeanlagen auf elf.
Im Bereich der technischen Hilfeleistung mache sich, nach Aussage des Wehrführers, die Umstellung der Alarm- und Ausrückeordnung bemerkbar. Mit der Absicherung für den Rettungsdienst auf der Autobahn sei ein weiterer Aufgabenschwerpunkt hinzugekommen. Die Technik werde ständig verbessert, erläuterte Heßler weiter, zwei Kompaktaggregate wurden angeschafft.
Der Wehrführer kann auf eine hohe Personaldecke zurückgreifen, vier Frauen und 56 Männer bilden die Einsatzabteilung. Rund ein Viertel davon sind Kameraden aus anderen Feuerwehren, die in Grünberg arbeiten und zur Verfügung stehen. Das Projekt »Feuerwehrpatenschaft« erwähnte Heßler positiv. Hier werden neue Kräfte von einem »Paten« unterstützt.
Bei 32 Übungen eigneten sich die Aktiven das nötige Rüstzeug für die Ernstfälle an. Lehrgänge auf Kreis- und Landesebene machten das Schulungsangebot ebenso komplett wie die Lektionen im Gefahrstoffzug-Ost des Landkreises Gießen.
In der Wettkampfgruppe wurde beim Training für den Kreisentscheid ebenso Erfahrung gesammelt sowie persönliche Leistungsabzeichen erworben. Mit dem Dank an alle Kameraden, an die Stadt sowie die anderen Hilfsorganisationen schloss Wehrführer Heßler seinen Bericht. Jugendfeuerwehrwart Patrick Losert zog Bilanz für die Nachwuchsabteilung. Die absolvierte trotz Corona 18 Übungen. Die Jugendlichen werden in einer eigenen Hauptversammlung Bilanz ziehen.
Im weiteren Verlauf wurde Felix Stamm zum Feuerwehrmann befördert. Maximilian Jäkel erhielt den Dienstrang eines Oberfeuerwehrmannes und Andreas Heinecke ist nun Hauptfeuerwehrmann. Zu Oberlöschmeistern ernannte man Lukas Geitl, Patrick Losert und Julian Reitz. Hauptlöschmeister ist jetzt Christian Heßler. In die Ehren- und Altersabteilung verabschiedete die Wehr Klaus Pfeffer. Für vorbildlichen Übungsbesuch erhielten Felix Stamm sowie Patrick und Hans-Joachim Losert ein Präsent.
Stadtrat Thomas Kreuder und der stellvertretende Stadtbrandinspektor (SBI) Jan Erb dankten der Wehr für die geleistete Arbeit. Kreuder betonte, die aktuelle politische Entwicklung wirke sich auch auf die Feuerwehren aus. Der Krieg in der Ukraine mache eine Überarbeitung des Bevölkerungsschutzes nötig. Erb bezeichnete die Einsatzabteilung als Fundament des Brandschutzes in der Großgemeinde. Der stellvertretende SBI dankte insbesondere den Arbeitgebern und Familienmitgliedern.