Broschüre aktualisiert und neu aufgelegt

Grünberg (hgt). Seit Gründung der Burg und der Stadt Grünberg im Jahre 1222 hat das Brunnental schon immer eine wichtige Rolle in der Historie der Grünberger gespielt. Vom anfänglichen Schutz vor Angreifern und der Wasserversorgung für Mensch und Tier hat es sich heute zu einem attraktiven Fleckchen Erde entwickelt, in dem der Naturschutz und vielfältige Freizeitaktivitäten im Vordergrund stehen.
Gleichzeitig ist das Brunnental aber auch die Heimat für viele Gedenksteine und Gedenkbäume, die dort aus den verschiedensten Anlässen über die Jahrhunderte errichtet oder gepflanzt wurden. Basierend auf Informationen von Heinrich Listmann hatten es sich Friedel Hedrich und Peter Walper im Jahre 2007 zur Aufgabe gemacht, das darüber vorhandene Wissen zu dokumentieren. Aus Anlass des 800-jährigen Stadtjubiläums im Jahre 2022 wurde diese Broschüre als Band sieben in der Schriftenreihe »Beiträge zur Geschichte der Stadt Grünberg und ihrer Stadtteile« nunmehr von Harald Sellner und Ekart Rittmansperger aktualisiert und neu aufgelegt. Gedankt wurde in diesem Zusammenhang Dr. Werner Faust und der Familie Jensen für ihre Hinweise.
»Wohl selten gibt es in unmittelbarer Nähe einer Stadt ein so schönes Stückchen Erde, wie das Brunnental in Grünberg. Insbesondere hat der Anblick von oben in das Tal, mit seinen beiden Teichen, den »Augen der Landschaft«, einen eigenartigen Reiz. Aber auch der obere Weg mit seinen Felsgebilden ist einzigartig.«
Mit diesen Worten hat Willi Ruhm einen in der Heimatzeitung in den 50er Jahren erschienenen Artikel über das Vogelleben im Brunnental begonnen, in welchem er in anschaulicher Weise die Vielfalt und die Verhaltensweise der in dem Tal heimischen zahlreichen Vogelarten schilderte. Aber nicht nur wegen der Vielfalt und Eigenart des Vogellebens im Brunnental und der natürlichen Schönheit dieses idyllischen Fleckchens Erde ist dieses Tal einen Besuch wert.
Sondern insbesondere für den historisch interessierten Grünberger und Besucher der Stadt, auch wegen der zahlreichen dort vorhandenen Gedenksteine und Gedenkbäume, die zur Erinnerung an verdiente Persönlichkeiten oder an bedeutende vaterländische Ereignisse gesetzt worden sind.
Während die Steine noch alle vorhanden sind, sind bedauerlicherweise eine Reihe von Gedenkbäumen entweder auf natürliche Weise oder infolge menschlicher Unvernunft beziehungsweise Unachtsamkeit verschwunden, oder, da die an den Bäumen angebrachten Tafeln abhandengekommen sind, nicht mehr zu identifizieren.
Im einzelnen werden in der Broschüre 21 Gedenksteine und Bäume mit den dazu gehörenden Fotos und Erläuterungen aufgezählt: Dazu gehören der Schlussstein an der Alsfelder Brücke mit der Jahreszahl 1599, Eiskeller an der Alsfelder Brücke, Gedenkstein »100 Jahre Verkehrsverein 1896 e.V.« mit Sandbirke, Gedenkstein »SEID EINIG«, ehemaliger Standort »Karl-Hermann-Jöckel-Eiche«, Luther-Linde und Luther-Stein, Inschrift im Felsenstübchen, Gedenkstein »Chorgemeinschaft Grünberg 1834-1994«, Ehemaliger Standort »Turnvater-Jahn-Eiche«, Schiller-Linde mit Gedenkstein, Gedenkstein »1813-1913« mit Freiheitseiche, Gedenkstein für die Gefallenen der napoleonischen Kriege 1810-1813, Sakramentsnische, Klause der Tertiarier »Zum heiligen Stein«, Pfeiler Ablaufrinne mit Inschrift »Abgebrannt«, ehemaliger Eiskeller Stadtmühle, Gedenktafel »Karl-Hermann-Jöckel«, Gedenkstein »Ao 1719«, Gedenktafel »Generalleutnant-Ludwig-Steinmetz«, ehemaliger Keller der Dickelsmühle, Theo-Koch-Gedenkstein und Wegkreuz-Linde am Freibad.
Ergänzend zur Broschüre wird auch ein Faltblatt aufgelegt, das die Kennzeichnung der Wege nach ihrer Begehbarkeit enthält und in Zusammenarbeit mit dem VHC und dem Bürgerteam unter dem Stichwort »Barrierefreiheit« überprüft worden ist.

