Im Rathaus bleibt das Wasser kalt
Der Magistrat der Stadt Grünberg hat einen umfangreichen Maßnahmenkatalog zur Energieeinsparung beschlossen.
Grünberg (red). Die Beckenheizung des Freibades in Grünberg wurde bereits Anfang August abgeschaltet. Außerdem soll die Raumtemperatur in allen öffentlichen Gebäuden um zwei Grad Celsius herabgesetzt werden, Kindertagesstätten sind ausdrücklich davon ausgenommen. Allerdings sollen die Feuerwehr-Gebäude sowie die Dorfgemeinschaftshäuser nur noch auf maximal 17 Grad geheizt werden. Wenn eine Nutzung der Räume geplant ist, soll die Raumtemperatur wenige Stunden vorher entsprechend angepasst werden.
Dies sind einige Maßnahmen zur Energieeinsparung. Eine Liste weiterer Maßnahmen wurde jetzt vom Magistrat veröffentlicht. Dieser wurde bereits in der Sitzung der Stadtverordnetenversammlung am 7. Juli beauftragt, zu prüfen, welche Einsparmöglichkeiten im Bereich Energie umgesetzt werden können.
Zu diesem Maßnahmenkatalog, der bereits beschlossen wurde, gehören noch weitere Punkte: Um Strom und Wasser zu sparen, werden die Springbrunnen nicht mehr betrieben und die Handwaschbecken in der Verwaltung werden nur noch mit Kaltwasser benutzt. Dazu würden die Durchlauferhitzer abgeschaltet, heißt es in einer Mitteilung des Magistrats. Im Rathaus und im Stadthaus wurden auf den Fluren Bewegungsmelder eingebaut, um den unnötigen Stromverbrauch durch die dauerhafte Beleuchtung zu verringern. Zusätzlich werden die Beleuchtung in den städtischen Gebäuden optimiert und gegebenenfalls die veralteten Leuchtmittel ausgetauscht. Auch die Außenbeleuchtung des Diebsturms wurde bereits abgeschaltet. In den Dorfgemeinschaftshäusern soll die Nutzung von vereinseigenen Kühlschränken untersagt werden, da es sich bei ihnen in den meisten Fällen um »alte Stromfresser« handelt. Auch die Altgeräte in den Jugendräumen sollen entfernt werden und nur die nötigsten Elektrogeräte zur Verfügung gestellt werden. Bezüglich der Straßenbeleuchtung steht die Veraltung mit den Energieanbietern Ovag und den Stadtwerken im Austausch. Geplant ist eine Reduzierung der Beleuchtungsintensität, aber auch eine komplette Abschaltung in den Nachtstunden ist eine Alternative. Die Ovag ist bereits an alle Kommunen im Versorgungsgebiet herangetreten, um eine einheitliche Lösung zu erzielen. Außerdem sollen Haushaltsmittel für das Jahr 2023 für die Umstellung auf LED-Beleuchtung im Versorgungsgebiet der Stadtwerke Gießen bereitgestellt werden.
Für die Weihnachtszeit soll die Nutzung der städtischen Weihnachtsbeleuchtung auf die Zeit zwischen 17 und 22 Uhr begrenzt werden.
In Zusammenarbeit aller Kommunen des Landkreises Gießen sollen weitere Maßnahmen erarbeitet werden und damit ein einheitliches Vorgehen gewährleistet werden.
»Durch diese Maßnahmen will die Stadt Grünberg mit gutem Beispiel vorangehen und ihren Teil zur Energieeinsparung beitragen«, so Bürgermeister Marcel Schlosser. Er bittet die Bürgerinnen und Bürger Grünbergs, diesem Beispiel zu folgen und mit den Ressourcen Gas, Strom und Wasser sparsam und achtsam umzugehen.