1. Startseite
  2. Kreis Gießen
  3. Grünberg

Kritik an ÄBD-Schließung in Lich ebbt nicht ab

Erstellt:

Landtagsabgeordnete Nina Heidt-Sommer war Gast der Grünberger SPD. In einer Fragerunde wurde erneut die Schließung des Ärztlichen Bereitschaftsdienstes kritisiert.

Grünberg (red). Zur Jahreshauptversammlung der Grünberger Sozialdemokraten, konnte Tobias Lux, der 1. Vorsitzende des Ortsvereins, neben zahlreichen Mitgliedern auch die SPD-Landtagsabgeordnete Nina Heidt-Sommer begrüßen.

Nach einer Gedenkminute für die Verstorbenen und einem stillen Gedenken an die Opfer des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine, stellte sich Heidt-Sommer vor. Als Mitglied des Petitionsausschusses des Hessischen Landtags hat sie stets einen unverfälschten Blick auf die Sorgen und Nöte der Menschen.

Außerdem liegt ihr die Bildungspolitik sehr am Herzen. Diese werde von der aktuellen Landesregierung immer noch zu sehr vernachlässigt. Es fehle an gut ausgebildeten Lehrerinnen und Lehrern und von Bildungsgerechtigkeit sei man in Hessen noch weit entfernt, resümierte Heidt-Sommer.

Kritik äußerte die Gießenerin auch an der Energiepolitik der schwarz-grünen Koalition und stellte fest, dass der Ausbau des ÖPNV besonders im ländlichen Raum durch die Landesregierung vernachlässigt werde.

In einer Fragerunde kritisierten die Grünberger Genossinnen und Genossen besonders die Schließung des Ärztlichen Bereitschaftsdienstes in Lich durch die Kassenärztliche Vereinigung. Schon über die Schließung des ÄBD in Grünberg vor einiger Zeit, sein man sehr enttäuscht gewesen. Schließlich träfen diese Entscheidungen insbesondere ältere und kranke Menschen, die oftmals auch wenig mobil sein könnten.

Große Sorgen bereiten den Menschen in der Region auch die Kündigung der Verträge der Rhön-Klinikum AG mit der Landesregierung, zur Finanzierung des Uniklinikums Gießen und Marburg. Man befürchtet Kündigungen und weitere Einschränkungen in der medizinischen Grundversorgung.

Der Jahresbericht des Ortsvereins Grünberg fiel eher überschaubar aus. Durch die Corona Pandemie bedingt, gab es kaum Veranstaltungen und selbst der Kommunalwahlkampf musste überwiegend online abgehalten werden.

Tobias Lux erinnerte an eine der wenigen Präsenzveranstaltungen, dem Sommerfest im August, in dessen Verlauf Jürgen Schmidt die Willy Brandt Medaille erhielt.

Als enttäuschend beschrieb Lux den Verlust eines Sitzes im Stadtparlament.

Sehr gerne kam er dagegen auf das erfreulich gute Ergebnis der SPD bei der Bundestagswahl mit Olaf Scholz als neuem Kanzler zu sprechen.

Alle Anwesenden waren sehr erfreut über den Gewinn des Bundestagsmandates von Felix Döring und dem erneuten Gewinn der Landrätinnenwahl durch Anita Schneider.

Im seinem Jahresbericht aus der SPD-Fraktion im Stadtparlament, berichtete der 2. Vorsitzende Sebastian Engel, von der guten und erfolgreichen Zusammenarbeit mit den anderen Fraktionen. So konnten eine Stelle für einen Klimamanager, die Förderung sogenannter Mini-Solaranlagen und der freie Eintritt im Freibad in den Sommerferien für Kinder und Jugendliche erreicht werden.

Bei den Vorstandswahlen gab es nur wenige Änderungen. In ihren jeweiligen Ämtern bestätigt wurden: der 1. Vorsitzende Tobias Lux, der stellvertretende Vorsitzende Sebastian Engel, der Pressereferent Klaus Speicher, der Hauptkassierer Rolf Deubel und die Schriftführerin Claudia Wolf. Als Beisitzerin bestätigt wurde Roswitha Lorenz. Neu als Beisitzer gewählt wurden Rene Schwarz und Michael Simon.

Auch interessant