1. Startseite
  2. Kreis Gießen
  3. Grünberg

Schlosser steht Rede und Antwort

Erstellt:

Gallus-Schüler interviewten im Rathaus den Grünberger Bürgermeister und eine seiner Mitarbeiterinnen. Dabei ging es um unterschiedlichste Themen.

Grünberg (red). Als Schüler einmal im Magistratszimmer der Heimatstadt vom Bürgermeister persönlich empfangen zu werden, das hat schon etwas Besonderes. Dies konnten sieben Jugendliche der Berufsorientierungsstufe (BO1) der Gallus-Schule in Grünberg erleben, als sie dieser Tage gemeinsam mit Förderschullehrerin Monika Hotte von Marcel Schlosser und Jugendpflegerin Jennifer Staffa in dem frisch renovierten Sitzungszimmer des altehrwürdigen Rathauses empfangen wurden.

Intensiv vorbereitet

Die Kids waren intensiv auf das Interview mit dem Bürgermeister zum Thema »Möglichkeiten für (internationale) Jugendliche in Grünberg« vorbereitet, indem sie Fragen, Wünsche und Ideen dazu im Gepäck trugen. Hatte sich die Klasse doch zuvor schon im Gesellschaftslehre-Unterricht (GL) sowohl mit Grünbergs Angeboten für internationale und europäische Jugendliche beschäftigt, als auch Internetseiten dazu »erforscht« und natürlich spannende Fragen vorbereitet.

Nicht minder interessant fielen dann auch die Antworten von Schlosser und seiner Mitarbeiterin für die Jugendlichen aus. So fand es beispielsweise Lenny »toll«, dass Grünberg einen Kinder- und Jugendbeirat habe, in dem auch 13-jährige schon mitarbeiten könnten. Zwar »ruht« dieser Beirat zurzeit, soll aber, so die Antwort Schlossers, auf jeden Fall und wahrscheinlich dann auch inklusive einer Ehrenamtspauschale in Höhe von zehn Euro für die Beirats-Mitglieder wieder aufleben, was speziell auch Klassensprecher Lenny sehr interessierte.

Pauls Thema war die Sozialarbeit an Schulen, insbesondere die der Theo-Koch-Schule und der Gallus-Schule. Er erörterte mit Jennifer Staffa diesbezüglich einiges über die eventuelle Zusammenarbeit in diesem Bereich zwischen der Stadt und den Schulen.

Während Leonie vom Bürgermeister erfuhr, dass weitere Rad- und Überquerungswege für Fußgänger und Radfahrer geplant und teils auch schon in Arbeit sind - dafür aber noch eine längere Bearbeitungszeit benötigt werde -, erkundigte sich Andre über behindertengerechte Einrichtungen. Zu diesen würde beispielsweise aktuell die Stadtkirche mit ihrem Treppenaufgang nicht zählen, wie Andre meinte. Natürlich sei ihm das auch bewusst, so Schlosser, er betonte jedoch, dass bereits an vielen Stellen der über 120 städtischen Liegenschaften behindertengerechte Veränderungen vorgenommen wurden und auch weitere folgen würden. Paul erhielt auf seine Frage, ob ähnliche Vorhaben wie das Musical »Der Turm« geplant seien - bei dem im Rahmen der 800-Jahrfeier von Grünberg auch die Klasse der Gallus-Schule mit Begeisterung tänzerisch mitgewirkt hatte - vom Rathauschef, dass dies denkbar sei.

Andre wiederum entwarf die Idee eines »Baumhaus-Bau-Projektes«, ähnlich wie die »XXL-Holzkugelbahn« im Brunnental, bei dessen Bau die Klasse BO1 ebenfalls sehr engagiert mitgearbeitet hatte. In dieser Hinsicht erläuterte Schlosser, dass es mit der Aufbesserung und Umgestaltung des Boule-Platzes sowie dem Einsatz von neuen Spielgeräten auf den Spielplätzen unter Mitwirkung von Jugendlichen und Interessierten ein ähnliches Projekt geben solle. Auf Alinas Frage nach Freizeitmöglichkeiten für Jugendliche der Partnerstädte Grünbergs und auch der ukrainischen Jugendlichen informierte Jennifer Staffa über einen regen Austausch und Begegnungsfreizeiten der deutschen, französischen und polnischen jungen Menschen in Grünberg sowie in Condom und Mragowo.

Reich beschenkt durch neue Informationen und kleine Grünberg-Souvenirs verabschiedeten sich die Jugendlichen. »Mit diesem Besuch und dem gelungenen Interview haben sich die Schülerinnen und Schüler der Gallus-Schule sicher einen prima Beitrag zum ›Europäischen Wettbewerb‹, an dem sie teilnehmen, erarbeitet«, meinte Monika Hotte.

Auch interessant