Schon als Kind kreativ

Manuela Daniel stellt ihre Fotos unter dem Titel »Alles klar« im Barfüßerkloster in Grünberg aus.
Grünberg (hgt). Zur Fotoausstellung von Manuela Daniel im Barfüßerkloster unter dem Titel »Alles klar«, Unschärfen und Abstraktionen im urbanen Raum, begrüßte die Vorsitzende des Barfüßer-Förderkreises Kultur, Monika Schlosser, die Besucher am Sonntagvormittag zur Matinee. Sie drückte ihre Freude darüber aus, dass die Ausstellung nach drei Jahren Verzögerung endlich an den Start gehen kann. Gabriele Winter betonte in ihren Einführungsworten, dass Manuela Daniel schon als Kind durch ihre Kreativität aufgefallen sei. Basteln, Entwerfen und Malen war ihr Ding. Zunächst studierte sie nach dem Abitur Betriebswirtschaft und arbeitete in einer Firma als Personalreferentin. Mit der Geburt ihrer beiden Söhne gab sie den Beruf auf, was Freiräume für sie eröffnete, um ihren kreativen Neigungen nachgehen zu können. »Kreatives Arbeiten lässt den Erfolg direkt sichtbar werden, begründete Daniel ihren Ausstieg und von nun an wandte sie sich verstärkt der Malerei. Aquarelle und Mischtechniken waren es am Anfang. Sie ließ sich als Bildeinrahmerin ausbilden, damit verkaufte sie nicht nur ihre eigene Kunst, sondern beriet auch Menschen in der Gestaltung von künstlerischen Werken und deren handwerkschaftliche Ausführung. Im Laufe der Jahre entwickelte sich Daniel künstlerisch weiter und war immer auf der Suche nach neuen Herausforderungen. Acrylmalerei, künstlerische Grafik, Tiefdruck und Siebdruck kamen hinzu. Einen neuen gestalterischen Weg fand die Künstlerin durch die Fotografie, wobei das Ablichten des Gesehenen nicht im Vordergrund steht. Vielmehr will sie durch Unschärfen, Überlagerungen und hohe Kontraste neue Wirklichkeiten entstehen lassen, die sie besonders in der Streetfotografie umsetzt. Davon legen die ausgestellten Fotografien, teils farbig teils schwarz-weiß, ein beredtes Zeugnis ab. Wie Daniel ausführte, arbeitet sie gerne mit langen Belichtungszeiten, sie liebt den Kontrast zwischen Bewegung und Stillstand sowie Überlagerung durch Doppelbelichtung. Mit der Ausstellung will sie ihre Vorstellung von Kunst dem Betrachter näherbringen. Vorgestellt werden auch zwei Bildbände, in denen sie über zwei Jahre ein Bild pro Tag eingebracht hat.
Die Ausstellung im Barfüßerkloster kann noch bis zum 10. Juli Montag bis Freitag von 17 bis 19 Uhr sowie Samstag und Sonntag von 15 bis 18 Uhr bei freiem Eintritt besucht werden.