Weiterhin kostengünstige Wohnungen zur Verfügung stellen

Die Arbeiten an dem Neubau in Laubach gehen dem Bauzeitenplan gemäß gut voran, so dass mit einer Bezugsfertigkeit im Mai 2023 gerechnet werden kann.Dort entstehen 14 Wohneinheiten.
Grünberg (hgt). Aufsichtsratsvorsitzender Frank Ide begrüßte auf der Mitgliederversammlung der Bau- und Siedlungsgenossenschaft Grünberg-Laubach auch das neue Vorstandsmitglied Christina Bausch. Sie hat das Amt ab 1. Januar von Klaus Semmler übernommen. Der Bericht des Vorstands erfolgte zuerst durch Gerhard Schildwächter. Der Neubau in Laubach mit 14 Wohneinheiten wurde im Oktober 2021 begonnen. Die Arbeiten gehen dem Bauzeitenplan gemäß gut voran, so dass mit einer Bezugsfertigkeit im Mai 2023 gerechnet werden kann. Wer aus Laubach in Richtung Schotten herausfährt, kann sich davon überzeugen, wie weit der Bau bereits fortgeschritten ist. Der Trockenbau im Erdgeschoss und 1. Obergeschoss ist fertiggestellt, die Fußbodenheizung verlegt. Der Estrich wird derzeit aufgebaut.
Nächster Punkt war die Betrachtung der Betriebskosten. Im Jahr 2021 ist erstmals seit 2017 zu erkennen, dass die Vorauszahlungen niedriger sind als die Betriebskosten. Es ist zu vermuten, dass sich dieser Trend in den kommenden Jahren fortführen wird. Die durchschnittlichen Betriebskosten liegen 2021 bei 2,07 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche. Die durchschnittliche Grundmiete liegt bei 5,04 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche. Im Vergleich zur durchschnittlichen Wohnungsmiete der im Verband organisierten hessischen Wohnungsunternehmen (6,85 Euro) liegt diese mehr als 35 Prozent darunter. Schildwächter betonte, dass die Baugenossenschaft trotz der schwierigen Krisenzeiten mit hohen Energie- und Baukosten weiterhin alles daransetzen wird, ihren Mietern kostengünstige Wohnungen zur Verfügung zu stellen.
Der Vortrag des Vorstands wurde fortgesetzt durch Bausch, die den Anwesenden die Zahlen der Bilanz in Kurzform vortrug. Der Jahresüberschuss beträgt 166 268,04 Euro. Die Mitgliederversammlung billigte die Vorwegzuweisung in die Ergebnisrücklagen und beschloss die Feststellung des Jahresabschlusses. Der Bilanzgewinn soll in die Bauerneuerungsrücklage eingestellt werden. Bausch wies auf die »Goldene Bilanzregel« hin. Demnach sollte die Eigenkapitalquote über 30 Prozent liegen. Aus der Eigenkapitalquote von 35,82 Prozent für 2021 ergibt sich demnach eine geordnete Finanzlage. Anschließend trug Schildwächter die wesentlichen Änderungen der neuen Satzung vor. Den größten Teil nimmt die Regelung von Nutzung alternativer Versammlungs- und Sitzungsformen ein. Um künftig von der Möglichkeit alternativer Versammlungsformen Gebrauch zu machen, bedarf es entsprechender Regelungen. Gleichzeitig wurde die Überarbeitung zum Anlass genommen, Themen, wie beispielsweise die Aufsichtsratswahl oder die Einberufung zur Generalversammlung, grundsätzlich neu zu regeln. Weitere Änderungen sind zurückzuführen auf Hinweise aus der Praxis bezüglich der praktischen Umsetzung oder der Verständlichkeit. Ein weiterer Punkt war die Änderung der Höhe des Geschäftsanteils in § 17: »Der Geschäftsanteil beträgt bis zum 31. Dezember 2023 260 Euro und ab 1. Januar 2024 350 Euro«. Im Anschluss erfolgte der Beschluss der Mitgliederversammlung über die Änderung der Satzung.
In den Ruhestand wurde Adolf Hanak verabschiedet. Hanak blickt auf eine langjährige Tätigkeit bei der Baugenossenschaft als »Mädchen für alles« im Bereich von handwerklichen Reparaturarbeiten in und um die Häuser zurück. Der Vorstand sprach seinen Dank aus und überreichte ein Geschenk.
Beim Gedenken der verstorbenen Mitglieder wurde ein Nachruf an das ehemalige Vorstandsmitglied Hans-Otto Balser verlesen. Balser verstarb am 22. Juni im Alter von 71 Jahren. Er war von 1977 bis 2006 in wegweisender Position für die Genossenschaft tätig. Nach dem Ausscheiden von Heinrich Sachs (1994) hat er gemeinsam mit Edith Nuzzo die Aufgaben eines geschäftsführenden Vorstands erfüllt. Während seiner Tätigkeit wurden sechs Mehrfamilienhäuser in Grünberg und Laubach mit insgesamt 82 Wohnungen und drei Gewerbeeinheiten errichtet. 2006 musste er aus gesundheitlichen Gründen sein Amt niederlegen. Vorstand und Aufsichtsrat betonten seine Zuverlässigkeit und seine beispielhafte Dienstauffassung.
Sie erklärten ihre Verbundenheit mit Balser und sprachen den Angehörigen ihr Beileid aus. Foto: Schütte
