«Es fehlt an Kultur des Zuhörens«
Heuchelheim (red). Die Heuchelheimer SPD war mit dem Bundestagsabgeordneten Felix Döring bei einer »Bollerwagentour« in Wohngebieten unterwegs, um das Gespräch mit Bürgern zu suchen. Bei Sturm und Hagel standen dann Ortsvereinsvertreter und Döring gemeinsam zur Haupteinkaufszeit mit einem Infostand am Rewe-Markt. »Es fehlt an einer Kultur des Zuhörens und Diskutierens in der Ortspolitik, das merken wir im Gemeindevorstand und das merken die Menschen im Ort«, meint in einer Pressemitteilung Dr.
Elke Preuß, für die SPD im Gemeindevorstand. Beschlüsse würden im Vorfeld in der CDU-geführten Kooperation vorbereitet, die Diskussion in den Ausschüssen unterbleibe und die Abstimmung in der Gemeindevertretung erfolge vielfach per Abnicken durch knappe Mehrheiten. »Die inhaltliche Auseinandersetzung fehlt als Grundlage der Beschlussfassung. Das fördert die Politikverdrossenheit, auch im Gremium der Gemeindevertretung. Dem wollen wir etwas entgegensetzen«, sagt sie.
Gut besucht
Der Stand sei auch dieses Mal, wie schon sechs Wochen zuvor, gut besucht gewesen. »Besonders haben uns die vielen positiven Rückmeldungen gefreut und dass uns die Bürgerinnen und Bürger darin bestärkt haben, diese Aktionen in Zukunft noch regelmäßiger durchzuführen. Das empfinden wir als große Wertschätzung und klaren Handlungsauftrag. Politik ist kein Selbstzweck, sondern muss für die Menschen da sein«, ergänzt Liane Grüttner, die sich seit fast 40 Jahren in verschiedenen Funktionen in der Gemeinde politisch engagiert.
Inhaltlich waren es abermals vor allem die Mobilitätsthemen, welche die Menschen aus Heuchelheim und Kinzenbach am Stand zur Sprache brachten. Entsprechend sei begrüßt worden, dass man als örtliche SPD »ganz konkrete Lösungsvorschläge« für mehr Sicherheit und Komfort im Fuß- und Radverkehr vorlegte und mit den Bürgern diskutierte, heißt es weiter.