»Hip Hip Hurra 66 Jahr«

Heuchelheim (twi). 344 Besucher, volles Haus in der Turn-Narrhalla, als das Narrenschiff des Heuchelheimer Carneval-Clubs 1957 (HCV) am Rosenmontag unter dem Motto »Hip Hip Hurra der HCV ist 6x11 Jahr« vom Stapel lief. Marcus Leopold steuerte als Sitzungspräsident das närrische Treiben und musste gar manche Stimmungswellen bei voller Fahrt wieder abbremsen.
111 Akteure präsentierten das 299-minütige Programm, welches musikalisch von der Heuchelheimer Blaskapelle unter Leitung von Boris Rinn und Tobias Nicolai begleitet wurde. Mit einem Showtanz zu einem Abba-Medley eröffneten die Funken unter der Leitung von Rike Freitag das närrische Treiben. Es folgte ein Bibi und Tina-Showtanz der Bambinos, den Lilly Nesseldreher und Emelie Blumenauer einstudiert hatten.
»... und täglich grüßt das Murmeltier. Drum steh ich heute wieder hier«, begrüßte als Protokoller Senator und Narrenspiegel-Chefredakteur Günther Kneißl die Bordgäste. Glossierte er stets das Ortsgeschehen, so musste er diesmal eingestehen: »Mein Notizblock, der war leer, und gab fürs Reimen gar nix her. Das wundert nicht, was sollt auch sein, fast drei Jahre suchte uns Corona heim. Da blieb ne Menge auf der Strecke, für die Bütt gab’s fast nix zu entdecke. Deshalb fällt in diesem Jahr mein Protokoll aus«. Allerdings hatte er vieles zu berichten mit der Feststellung: »Es geht alles schief«.
Die Minikadetten zeigten einen flotten Gardetanz zu Helene-Fischer-Liedern. Es folgte Männerchorgesang. Die acht Sänger des Chors Fratelli »Hier ist es schön«, »Wellerman« und »Go West« stimmten Voxxclubb-Kracher an. Jost Will hatte die Leitung der Truppe.
Mit viel Beifall bedacht wurden die »Uptown Girls« aus Kinzenbach für ihren von Gabi Becker einstudierten Showtanz »Night Lovers«.
Etwas aus dem Leben erzählte Dirk Jatzlauk, frei Schnauze ohne Manuskript, und verriet »bedingt durch Lockdown und so’n Kram, war ich bestimmt zwei Jahre lang nur daheim und deshalb meinte meine Frau jetzt auch, dass ich viel mehr Bewegung brauch und das, weil Radfahren findet sie toll, ich nun ein E-Bike fahren soll«. Einen bunten Auftritt mit Ohrwürmern stimmten nach der Pause die Harmonika Junioren aus Krofdorf-Gleiberg an, wobei die Gruppe um Gundi Grygar nicht nur »Den Farbfilm vergessen« hatte, aber auch »Marie« hochleben ließ. Zu einem Malle-Medley zeigten die HCV-Kadetten ihren von Lena Rinn und Marie Merkel einstudierten Gardetanz. Bevor »Rica und Su« in die Bütt stiegen, erklang aus 344 Kehlen ein lautstarkes »Happy Birthday« für Jenny Becker, die nach den Worten des Sitzungspräsidenten »am Rosenmontag geboren wurde und nun am Rosenmontag Geburtstag feiert«.
Rica Dörner und Su Kleinpell hatten von ihrem Urlaub einiges zu berichten, was Melli Gerlach getextet hatte und verabschiedeten sich tanzend zu »Macarena«.
Zurück nach Malle ging es mit der Garde Allendorf unter Jasmin Kreußel, wirbelten die acht Mädels zu »Top an der Playa« und »Malle ist die geilste Galaxy« über die Bühne.
Elefantenfüße
Ebenfalls aus dem benachbarten Allendorf war die Gesangsformation »No Names« mit Tobi Blöcher, Christof Briegel, Anne Briegel und Bernhard Levevre gekommen, um mit Stimmungsliedern wie »Kornblumen blau« und »Lustig ist das Zigeunerleben« das Publikum von ihren Stühlen zu reißen.
Bei »Sweet Caroline« gab es dann kein Halten mehr, stürmten die Sänger auf die Tische, um mitten im Saal mit einer begeisterten Menge zu feiern. Da kochte der Saal, wurde geschunkelt, mitgesungen und geklatscht.
Stehende Ovationen gab es auch für den Schlüssel-Tanz des Männerballetts Elefantenfüße Muschenheim. Zuletzt waren es erneut die Funken, die diesmal mit einem Seemann- und Meerjungfrauen-Showtanz die Massen verzückten und dann wurde die Bühne für das Finale geentert.
