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Biotop wichtiger Wasserlieferant

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Das Feuchtbiotop Windhöfchen in Langd wird von vielen Tierarten genutzt. Foto: Bodo Fritz © Bodo Fritz

Einen Rückblick auf »20 Jahre Feuchtbiotop am Windhöfchen« gab es unter anderem auf den Jahreshauptversammlungen der kooperierenden Vereine Nabu-Gruppe und Naturschutzverein VNULL.

Hungen (red). Präsentationen zu den Aktivitäten von Verein und Kindergruppe sowie ein Rückblick auf »20 Jahre Feuchtbiotop am Windhöfchen« standen im Mittelpunkt der Jahreshauptversammlungen der kooperierenden Vereine Nabu-Gruppe Langd und Naturschutzverein VNULL Langd für das Jahr 2022 unter Leitung des Vorsitzenden Bodo Fritz. Neben den Formalien wie Kassenbericht, Kassenprüfung und Ehrungen für 10/25/40 Jahre prägten drei Präsentationen die Veranstaltung.

Zu Beginn stellte der stellvertretende Vorsitzende Harald Fritzges die umfangreichen Aktivitäten vor. Neben den »Routinearbeiten« wie Baumschnitt, Biotoppflege, Apfelernte und dergelichen konnte er über einige Schwerpunktthemen 2022 berichten.

Am Biebergraben in Oberlangd wurde in mehreren Arbeitseinsätzen inklusive Baggerarbeit ein Feuchtbiotop als Laichgewässer für Amphibien errichtet. Das Projekt wurde vom Landkreis Gießen mit Fördermitteln unterstützt. Das Gelände war ein trockengefallener Fischteich, der unter Vermittlung des Nabu/VNULL Langd von Privat an die Nabu-Stiftung geschenkt wurde.

Im 1. Halbjahr stand in Hungen die Entscheidung an, mit einem Teil des Stadtwaldes am Wildnisfonds der Bundesrepublik Deutschland teilzunehmen. Hierzu organisierte der Verein zusammen mit den Hungener Naturschutzgruppen diverse fachlich geführte Wanderungen, beteiligte sich mit einem Informationsstand am Frühlingsmarkt und positionierte sich in der öffentlichen Diskussion mit stichhaltigen Argumenten zum Thema Ökologie und Ökonomie für die Teilnahme am Wildnisfonds.

Weiterhin beteiligte sich der Verein, zusammen mit den Langder Ortsvereinen und den Naturschutzgruppen Hungen, mit Motivwagen am Festzug »100 Jahre Schäferfest in Hungen« und nahm an der Aktion »Sauberhaftes Langd« von Stadt und Ortsvorsteher teil.

Am Wanderweg »Mensch und Natur« wurde auf dem Köpfel eine Sitzgruppe aufgestellt, um die Tour für die Besucher noch attraktiver zu machen. Während des Jahres wurden diverse Wanderungen unter fachkundiger Führung angeboten wie die traditionelle Neujahrswanderung, Vogelstimmenwanderung, Wanderung mit Fledermausbeobachtung und einige Wanderungen im Naturwald, die allesamt sehr gut besucht waren.

Anschließend stellte Alexandra Augenstein die Aktivitäten der Kindergruppe »Natur-Pur-Kids« vor, die nach dem Pandemie-bedingten Stillstand im Juni wieder mit Aktionen unter neuer Leitung von Anne Döpfer und Alexandra Augenstein gestartet ist.

Zum Schluss berichtete der Vorsitzender Fritz unter dem Titel »20 Jahre Feuchtbiotop am Windhöfchen« über die Entwicklung des Feuchtbiotops von der Entstehung bis heute und untermauerte dies durch eindrucksvolle Bilder. Nabu/VNULL Langd war Initiator dieses Biotops, verfolgte von Anfang an die Entwicklung und ist seit einigen Jahren Betreuer des Biotops. Fritz berichtete von den Schwierigkeiten in der Entstehung des Biotops, von den Rückschlägen durch unsachgemäße »Pflege« und von »Nachbesserungen« im Laufe der Jahre. Mittlerweile hat sich am Biotop eine hohe Artenvielfalt an Tieren und Pflanzen eingestellt. Das Feuchtbiotop ist in den heißen, trockenen Sommermonaten eine der wenigen Wasserstellen in der Gemarkung Langd und somit wichtige Anlaufstelle für viele Tierarten. Das Biotop bedarf weiterhin sachgerechter Pflege, wobei hierbei die jährlich durchgeführte Beweidung mit Ziegen eine wichtige Rolle spielt.

Mit dem Dank an die Mitglieder und dem Hinweis, dass der Verein sich über eine rege Beteiligung an Aktionen und Veranstaltungen freut, schloss Bodo Fritz die Sitzung.

Weitere Infos unter: www.nabu-langd.de oder auf Facebook: Nabu Langd/VNULL Langd.

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