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»Erste große Fehlentscheidung«

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Hungen (red). »Die CDU Hungen sieht sich - aufgrund der Abstimmungen der Ortsbeiräte Hungen, Villingen und Langd und insbesondere der Bürgerbefragung - in ihrer Haltung bestätigt und wird dem Projekt Waldwildnisfonds nicht zustimmen«, heißt es in einer Mitteilung der Partei.

Die CDU Hungen schließe sich der Auffassung von Bürgermeister Wengorsch an, dass das Ergebnis eine klare Absage an das Wildnisfondsprojekt sei. Mit Verwunderung habe man zur Kenntnis genommen, dass die Fraktionen der Grünen, Pro-Hungen und auch der SPD weiterhin ihre Absicht erklären, die Zustimmung zu diesem Projekt zu geben.

Diese Aussage verwundere umso mehr, da sich insbesondere diese Fraktionen vor der Kommunalwahl für die Stärkung der Ortsbeiräte und stärkere Bürgerbeteiligung eingesetzt hätten. »Offensichtlich haben die Ergebnisse nur dann Relevanz, wenn diese auch der politischen Überzeugung entsprechen«, heißt es weiter.

Auffallend sei in diesem Zusammenhang, dass die SPD bei ihrer Pressemitteilung die Ergebnisse überhaupt nicht einfließen lasse.

Damit zeichne sich die erste große Fehlentscheidung des Parlaments in dieser Legislaturperiode ab. Diese sei wohl den aktuellen Mehrheitsverhältnissen geschuldet.

Insbesondere die Bürger der Ortsteile Villingen und Langd könnten sich sicher sein, dass die CDU Hungen ihre deutlich ablehnende Haltung weiterhin unterstütze und diesem Projekt nicht zustimme.

Entgegen der geäußerten Kritik würden hier auch nicht die Ortsteile gegeneinander »ausgespielt«, da zum einen auch das Gesamtergebnis gegen eine Zustimmung spreche und zum anderen die Gesamtbeteiligung der übrigen Ortsteile sehr gering war. Die überwiegenden Teilnehmer haben ihren Wohnsitz in der Kernstadt und in den betroffenen Ortsteilen Villingen und Langd. Insofern kommt der Entscheidung der Bürger dieser Ortsteile zu der Frage des Beitritts zum Waldwildnisfonds nach Ansicht der CDU Hungen auch eine besondere Gewichtung zu.

Betrachte man das Ergebnis unter diesem Blickwinkel, sei es offensichtlich, dass das Projekt »auf der Grundlage der Meinung der Bürger durchgefallen ist«, heißt es abschließend.

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