- VonRose-Rita Schäferschließen
Hungen (rrs). In der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Utphe, zu der auch Bürgermeister Rainer Wengorsch, Stadtverordnetenvorsteher Karl-Ludwig Büttel und der stellvertretende Stadtbrandinspektor Fabian Schmidt gekommen waren, zog Wehrführer Marc Biedenkopf Bilanz.
Im Januar 2022 startete die Einsatzabteilung mit 31 aktiven Mitgliedern, davon neun Frauen. Während des Jahresverlaufs schieden einige Einsatzkräfte aus, dafür konnten neue Leute hinzugewonnen werden, so dass das Jahr 2023 mit 33 Mitgliedern, darunter zehn Frauen, positiv ausklang.
Wenig Einsätze
Sechs Mal musste die Einsatzabteilung zu zwei Brandeinsätzen, drei Hilfeleistungen und einem Fehlalarm wegen eines defekten Brandmelders ausrücken. Das gemeldete Feuer an den Stallungen in der Straße »Über dem Kirchweg« entpuppte sich dabei als harmloser Staub im Zuge von Desinfektionsarbeiten. Dagegen verlangte der Müllbehälterbrand neben einem Wohnhaus im Hochsommer konstruktive Ideen. Schnell waren die offenen Flammen gelöscht, doch wie der Glutnester innerhalb des Abfalls Herr werden, war doch ein Fluten durch Öffnungen im Container unmöglich. Mit dem Frontlader eines Traktors wurde der Behälter schließlich umgekippt, entleert und die letzten Glimmer dann abgelöscht.
Sicherungsmaßnahmen bei dem sommerlichen Faschingsumzug in Bellersheim und der Open Air »Summer Wave« des TSV Utphe an der Volkshalle wurden übernommen. Tragisch war die Absicherung bei den Putenställen hinter dem Hofgut, wo im November aufgrund der Vogelgrippe alle Tiere getötet werden mussten.
Vier Kameraden legten den »Feuerwehrführerschein« ab, während die gesamte Einsatzabteilung an einer Übung zur Ersten Hilfe mit Schwerpunkt Reanimation durch die beiden eigenen »Medizinmänner« Stefan und Karl Ludwig Büttel teilnahm.
Am Jahresanfang freuten sich die Feuerwehrmänner über eine neue Wärmebildkamera, mit der sich künftig das Auffinden von Brand- oder Glutnestern und Personen effektiver gestalten wird. Während des Jahres wurde im Hungener Stadtgebiet eine Alarmierung über das Smartphone eingeführt.
Das »Alamos« genannte Programm alarmiert dabei die Einsatzkräfte direkt auf dem Handy, übermittelt zeitgleich Einsatzstichwort und -ort mit weiteren Daten. Rückmeldungen der Aktiven sind jederzeit möglich. Außerdem ist ein Kalender mit den Übungsterminen inklusive Erinnerungsfunktion integriert. Die Stadt Hungen zeigte sich großzügig, schaffte für jeden Stadtteil zusätzlich einen Rechner mit der App darauf an. Jetzt hängt in den Utpher Umkleiden ein Monitor, der die verfügbaren Einsatzkräfte, eventuelle Straßensperrungen oder Wetterwarnung anzeigt. Dieser Monitor wurde durch Spenden der Firma Radio Steinwachs aus Friedberg und des Utpher Feuerwehrvereins möglich gemacht.
Da Julian Schmidt sein Amt als Jugendwart niedergelegt hat, standen Neuwahlen an. Jannis-Luca Büttel wurde einstimmig als neuer Jugendwart gewählt und Dana Möll wurde mit einer Gegenstimme sowie einer Enthaltung als Stellvertreterin bestimmt. Dana Marie Möll wurde als Minifeuerwehrwartin mit einer Enthaltung wiedergewählt und Jennifer Lehr wurde ebenfalls mit einer Enthaltung zu ihrer Stellvertreterin auserkoren. Zu guter Letzt wurde Christian Weber für den Feuerwehrausschuss einstimmig wieder gewählt.
Jugendfeuerwehr hofft auf Zuwachs
Jugendwart Julian Schmidt blickte auf ein schwieriges Jahr zurück, an dessen Ende nur noch sieben Mädchen in der Jugendfeuerwehr die Fahnen hoch hielten. Jetzt hofft er auf zahlreiche Übertritte aus der Minifeuerwehr. Tannenbäume wurden eingesammelt, im Oktober eine gemeinsame Übung mit der Einsatzabteilung absolviert, Halloween mit einer Gruselbahn in der Uthper Feuerwehr stilecht gefeiert und der Sankt Martinszug begleitet. Aktiver zeigten sich die insgesamt 22 Kids mit 13 Mädchen und neun Jungs von der Minifeuerwehr. Ende März wandelte man auf den Spuren des Osterhasen quer durch Utphe, suchte nach verlorenen Süßigkeiten, absolvierte die jährliche Brandschutzerziehung in den Hungener Kindergärten, wo die Vorschulkinder aus Trais-Horloff an einem Vormittag die Feuerwehr besuchten.
Zum 150. Schäferfest nahm man am Wettbewerb »das schönste Schäfchen« teil und stellte sich dem A-Teil der Wettkampfübung der Jugendfeuerwehr. Hier war eine Person mittels Tragetuch zu retten. Im Sommer standen Flächen- und Waldbrände auf dem Theorieplan und im Herbst wurde die Atemschutzwerkstatt des Hungener Stützpunkts besichtigt. Mit der Gruselbahn zu Halloween, einer Weihnachtsfeier in Dolli’s Kinderabenteuerland sowie fröhlichem Plätzchenbacken klang das Jahr aus.
Der Feuerwehrverein hat 149 Mitglieder, nahm Ende Juni am Kreisverbandstag in Nieder-Bessingen teil und war auch beim Weihnachtsmarkt im Hofgut aktiv mit dabei.