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Wahlempfehlung für Wengorsch

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Von: Thomas Wißner

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Bürgermeister Wengorsch, die stellvertretende CDU-Kreisvorsitzende Christel Gontrum, Volker Bouffier, Landtagskandidat Lucas Schmitz, Stadtverbandsvorsitzender Alexander Velten und Fraktionsvorsitzender Jens Große (v.l.) in Hungen. Foto: Wißner © Wißner

Christdemokraten in der Schäferstadt unterstützen bei Bürgermeisterwahl den FW-Kandidaten. Auch Ex-Ministerpräsident Volker Bouffier zu Gast beim Frühlingsempfang.

Hungen (twi). »Ein tolles Bild, wir sind überrascht«, so CDU-Stadtverbandsvorsitzender Alexander Velten angesichts des ausgezeichneten Besuchs beim Frühlingsempfang der CDU Hungen in der Markthalle der Kernstadt. Ein besonderer Willkommensgruß unter den 60 Besuchern galt Ministerpräsident a.D. Volker Bouffier und seinem Nachfolger als Wahlkreiskandidat bei der Landtagswahl, Lucas Schmitz. Auch Bürgermeister Rainer Wengorsch (FW) wurde herzlich willkommen gehießen.

»2023 ist ein besonderes Jahr, ein Wahljahr, in dem Weichen für die Zukunft gestellt werden. Wir haben nicht nur eine Landtagswahl, sondern in Hungen auch eine Bürgermeisterwahl. Wir unterstützen Bürgermeister Rainer Wengorsch und dazu geben wir auch eine klare Wahlempfehlung aus«, sprach Velten dem amtierenden Rathauschef sein Vertrauen aus. Dieser bedankte sich in seinem Grußwort und gestand: »Ich habe gehofft, dass mich der Stadtverband der CDU zur nächsten Bürgermeisterwahl unterstützen wird. Unser Verhältnis ist über zehn Jahre gewachsen und wir machen Politik für die Bürger und nehmen die Bürger ernst und lassen dies auch mit in die politische Entscheidungsfindung einfließen. Wir müssen den Bürgerwillen ernst nehmen, ins Gespräch kommen, kooperieren und die Menschen mitnehmen«.

Mit einem Dank an Bouffier für die stets gute Zusammenarbeit und Unterstützung der Schäferstadt in seiner Zeit als Landesvater, leitete Wengorsch zur Rede von Lucas Schmitz über.

»Ampel-Chaos« nicht in Hessen

Dieser betonte, dass es sich beim Urnengang am 8. Oktober bei der Landtagswahl um eine richtungsweisende Wahl handele. Es gehe darum, ob man auf eine zuverlässige Landesregierung setze, »oder ob wir uns das Ampel-Chaos hier auch nach Wiesbaden holen«. Stabilität, Sicherheit und Zuverlässigkeit seien das, was unsere Landesregierung auszeichnee. »Ich verstehe, dass sich die Grünen ihren Lebenstraum mit der AKW-Abschaltung erfüllt haben, aber nicht, weshalb man ohne Not aus der Kernenergie aussteigt und nun höhere CO2-Werte produziert als etwa Frankreich. Wir werfen den Blick nach vorne, weil wir wissen, dass uns keiner aufgrund der Verdienste aus der Vergangenheit wählt«, so Schmitz. Das »Weiter so« sei die Kontinuität des Erfolgs.

Einen Blick zurück warf Bouffier, als er zunächst auf die 34 Jahre dauernde Diskussion um eine Umgehungsstraße für Hungen einging. »Es war richtig, notwendig und im Interesse der Menschen. Stellen Sie sich mal vor. dies müsste heute entschieden werden. Unverantwortlich«, mahnte Bouffier. »Wir brauchen heute eine neue Mobilität«, machte der langjährige Landesvater deutlich, um sodann einzuräumen, dass er aktuell eine Situation erlebe wie nie zuvor in seiner aktiven Zeit. »Ich kann mich an keine Zeit erinnern, wo unsere Bevölkerung so verunsichert war, weil sie Sorge hat, ob wir dies erfolgreich hinbekommen. Es kommt Vieles zusammen, und dazu noch der schreckliche Krieg. Wir werden diese Krisen meistern, aber es geht nur mit einer Politik der Verlässlichkeit und Orientierung.« Was jetzt gebraucht werde, sei Entscheidungsstärke und Realismus. »Was wir nicht brauchen, sind ideologische Vorgaben«, bezog Bouffier auch klare Kante zur »letzten Generation« und ihren Klimaklebern. »In unserem Land läuft eine Menge schief.« Wer andere daran hindere, ihre Freiheit wahrzunehmen, verdiene nicht den Namen »Aktivist«. »Das sind Straftäter«, so Bouffier unter dem Beifall der Zuhörer.

Kritik übte er ebenso an den »ständigen Verboten«, führten solche doch in der Regel nicht zu den erwünschten Zielen. Oftmals werde etwas vergessen und dann müsse »nachgefedert« werden. »Das ist so was von irre, dass man sich fragt, wie bekommen wir wieder Realismus da rein«, so Bouffier. Keine Kohle, keine AKW, bald keine Verbrenner mehr - eine nachhaltige Politik, die nicht nur heute denke, müsse sich natürlich um das Klima kümmern, aber auch um die Wirtschaft, damit die Menschen verdienen können und nicht alles auf Schulden finanziert werde. »Ich bin überzeugt, dass Rainer Wengorsch das in dieser Stadt gut macht«, führte der Ex-Ministerpräsident, nicht ohne einen humorvollen Hinweis darauf, dass der Hungener Bürgermeister eigentlich den Freien Wählern angehört, aus

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