13,5 Millionen Euro kommen vom Bund

Satte 13,5 Millionen Euro werden der Breitband GmbH der Kreiskommunen zur Verfügung gestellt. Der Glasfaserausbau an den Schulen ist gesichert. Das freut einen neuen Geschäftsführer.
Kreis Gießen (red). Lollars Bürgermeister Dr. Bernd Wieczorek ist neuer Geschäftsführer der Beteiligungsgesellschaft Breitband Gießen mbH und tritt damit die Nachfolge von Stefan Bechthold, ehemaliger Bürgermeister der Gemeinde Fernwald, an. Dies und der frisch eingetroffene endgültige Zuwendungsbescheid der beantragten Fördermittel aus dem Bundesförderprogramm Breitband für die Ausbaustufe III nahmen Landrätin Anita Schneider, Wieczorek, Andreas Mezker (Kreiskoordinator Breitband), Becker (Geschäftsführer der Breitband Gießen GmbH), sowie Vertreter des Ausbauunternehmen Weimer sowie Peter Blasini (Schulleiter der Dietrich-Bonhoeffer-Schule Lich) zum Anlass, sich vor Ort bei den Tiefbauarbeiten an der Dietrich-Bonhoeffer-Schule in Lich über den aktuellen Ausbaustand auszutauschen. »Es ist ein großer Schritt in die richtige Richtung, dass wir nun den endgültigen Zuwendungsbescheid des Bundes in den Händen halten. Dem weiteren Ausbau des Glasfasernetzes, insbesondere für die Schulen im Landkreis und der Stadt Gießen, steht nun nichts mehr im Wege«, sagt Landrätin Anita Schneider. »Ich begrüße es außerdem, dass wir mit Bernd Wieczorek nun einen neuen Geschäftsführer für die Beteiligungsgesellschaft gewonnen haben, der aufgrund der Begleitung des Breitbandausbaus im Landkreis seit 2011 sehr gute Kenntnisse besitzt.«
Die Beteiligungsgesellschaft war 2012 von vielen Kommunen im Kreis unter Federführung des Landkreises Gießen gegründet worden, um den nicht-rentierlichen Teil der Investitionen, wie die Anbindung entfernter oder kleinerer Ortschaften zu gewährleisten. Daran erinnerte Becker. Die Beteiligungsgesellschaft ist zu 49 Prozent in die Breitband Gießen GmbH eingestiegen. Die restlichen 51 Prozent hält die W&L Holding, eine GmbH der Unternehmensgruppen Weimer und Lück. »Ich freue mich auf die neue Aufgabe in der Beteiligungsgesellschaft Breitband Gießen, bei der ich die Städte und Gemeinden im Kreis Gießen auf dem Weg zum flächendeckenden Breitbandausbau vertrete«, sagte der neue Geschäftsführer Bernd Wieczorek.
In der aktuell laufenden Ausbaustufe III werden zunächst rund 90 Schulen in Kreis und Stadt Gießen und anschließend etwa 1100 Haushalte im Kreis Gießen an das schnelle Internet angeschlossen. Dabei wird die sogenannte »Fibre to the House-Technologie« (kurz: FTTH) angewendet. Das heißt, die Glasfaserkabel werden bis ins Gebäude verlegt.
Insgesamt bringt der Breitbandausbau Investitionskosten von rund 26 Millionen Euro mit sich. Der Bund bezuschusst 50 Prozent der förderfähigen Kosten. Aus dem aktuellen Förderbescheid geht hervor, dass sich die Fördersumme auf rund 13,3 Millionen Euro beläuft. Das hessische Ministerium für digitale Strategie und Entwicklung hatte Anfang des Jahres ebenfalls eine Förderzusage in Höhe von 10,6 Millionen Euro gemacht.