170 Zeugen werden im Ayleen-Prozess gehört
Das Gießener Schwurgericht befindet ab dem 13. Juni in 15 Verhandlungstagen über einen Waldsolmser Sexualstraftäter, der im Vorjahr die 14-jährige Ayleen tötete.
Kreis Gießen (red). Die fünfte Strafkammer des Landgerichts Gießen wird ab Montag, 13. Juni, die genauen Umstände des Todes der 14-jährigen Ayleen aufklären, die im Cleeberger Wald im Vorjahr aus sexuellen Motiven getötet worden war. Ein 30-jähriger Waldsolmser hatte das 14-jährige Mädchen im Internet kennengelernt und die Baden-Württembergerin im Juli nach Mittelhessen verschleppt.
Die Leiche der Schülerin wurde im Teufelsee bei Echzell in der Wetterau gefunden, nachdem sich der Täter geständig zeigte. Der 30-Jährige war aufgrund einer Sexualstraftat bereits in einer Psychiatrie untergebracht, landete aber im Vorjahr in einem Freigänger-Programm für Sexualstraftäter. Sein 14-jähriges Opfer lernte er über das Internet kennen und verabredete sich dann mit ihm.
Der Prozess soll bis Ende September laufen. 15 Verhandlungstage sind bisher angesetzt. Es steht eine Verurteilung wegen Vergewaltigung mit Todesfolge im Raum sowie eine Sicherungsverwahrung über den Strafrahmen hinaus, der bereits lebenslänglich betragen kann.
Mehr als 170 Zeugen und sieben Sachverständige werden im Prozess gehört.
Die Gerichtstermine sollen ab 9 Uhr im Saal 207 des Landgerichts stattfinden, teilt der Pressesprecher des Landgerichts, Dr. Alexander Schmitt-Kästner, mit.