Die 16-jährige Franziska Stecher aus Allendorf/Lda. hat sich mit ihrem Kunstwerke bei der DAK-Kampagne "bunt gegen blau" den dritten Platz gesichert.
Von red
Franziska Stecher mit ihrem Sieger-Plakat. Foto: Höres/DAK
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ALLENDORF/LDA - "bunt statt blau": Unter diesem Motto haben in diesem Jahr bundesweit mehr als 6100 Schüler Kunstwerke gegen das sogenannte Komasaufen geschaffen. Die 16-jährige Franziska Stecher aus Allendorf/Lda. überzeugte mit ihrem Plakat und belegte den dritten Platz. Jetzt wurden die landesweiten Preise beim Wettbewerb der Krankenkasse DAK-Gesundheit verliehen. Regional gratuliert die Gießener Landrätin Frau Anita Schneider als Schirmherrin der Aktion. Landesweit wird der Wettbewerb von dem hessischen Sozialminister Kai Klose begleitet.
"Ich freue mich, dass Schülerinnen aus unserer Region in diesem Jahr bei 'bunt statt blau' erfolgreich sind", sagt Manuel Höres, DAK-Chef in Gießen. "Im Kampf gegen das Komasaufen sind Jugendliche ganz wichtige Botschafter. Wenn Schülerinnen und Schüler selbst auf die Risiken des Rauschtrinkens hinweisen und Auswege aufzeigen, dann ist das wirkungsvolle Prävention."
Anita Schneider ergänzt: "Viele Jugendliche überschätzen sich und glauben, exzessives Trinken gehöre zum Feiern dazu. Die Aufklärung über die Gefahren eines riskanten Alkoholkonsums gelingt mit dem Wettbewerb sehr gut. Mit ihren bunten Plakaten bekennen die jungen Künstler Farbe. So kommen Schüler und Lehrer bei dem schwierigen Thema Alkoholmissbrauch neu ins Gespräch."
Risiken ignorieren
Das Bild von Franziska Stecher zeigt eine Farbrolle, die bunt über eine blaue Alkohol-Wand streicht. "Ich finde, dass der immer ansteigende Konsum von Alkohol und die Verherrlichung von Komasaufen ein Problem ist, das angesprochen werden muss. Viele Mitschüler in meinem Alter sehen im Alkohol die einzige Möglichkeit, ihre Zeit zu verbringen, und geben an, mit den Mengen an Alkohol, die sie am Stück trinken können, die Risiken ignorierend", gibt die Schülerin zu bedenken. "Ich wollte diesen Wettbewerb nutzen, um auf künstlerische Art und Weise zu zeigen, dass es immer noch die Möglichkeit gibt, sein Leben 'neu zu streichen' und ein Leben zu führen, das nicht von Komasaufen und exzessivem Trinken geprägt ist, das oft Freundschaften, Beziehungen oder gar Leben zerstört."
Zahlen
Nach aktuellen Zahlen der statistischen Landesämter landeten 2018 erneut 20 469 Kinder und Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus, in Hessen waren es 1275. Experten fordern daher eine weitere Aufklärung über die Risiken des Rauschtrinkens, auch im Schulunterricht. Nach einer Studie des Kieler Instituts für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord) erklärt die Mehrheit der beim Wettbewerb engagierten Schulkinder, sie hätten durch "bunt statt blau" etwas über die Gefahren von Alkohol gelernt. Nach Einschätzung der befragten Jungen und Mädchen trägt die Kampagne auch dazu bei, dass Gleichaltrige vernünftiger mit Alkohol umgehen. Deshalb laden die DAK-Gesundheit und der hessische Minister für Soziales und Integration, Kai Klose, regelmäßig zum Plakatwettbewerb "bunt statt blau" ein. Die Aktion fand in diesem Jahr bereits zum elften Mal statt, inzwischen haben weit über 100 000 Kinder und Jugendliche teilgenommen.
In Kürze kürt eine Bundesjury mit der Drogenbeauftragten der Bundesregierung Daniela Ludwig, dem DAK-Vorstand Andreas Storm und dem Hamburger Sänger Emree Kavás aus allen Landessiegern die Bundesgewinner 2020. Informationen zum Wettbewerb gibt es in allen Servicezentren der DAK oder im Internet unter www.dak.de/buntstattblau.