ALLENDORF/LDA - (red). Seit der vollständigen Öffnung der Schulen am 17. August werde deutlich, dass die Busse im Lumdatal zu bestimmten Tageszeiten zu voll sind, heißt es in einer Pressemitteilung des Vereins Lumdatalbahn. Das sei einer der Gründe, warum die Mitglieder auf eine zügige Reaktivierung der Bahnstrecke zwischen Rabenau-Londorf und Lollar drängten.
Sitzplatzvergleich
Der Verein habe die Sitzplatzzahlen der Verkehrsträger miteinander verglichen. Ein Gelenkbus biete als 18 Meter langes Standardfahrzeug 49 Sitzplätze, bei maximaler Ausnutzung der zulässigen Nutzlänge 57. Andere für den Überlandverkehr geeignete Modelle hätten zwischen 45 und 49 Sitzplätzen.
Der von der Hessischen Landesbahn bestellte Triebwagenzug Coradia Lint verfüge über 120 Sitzplätze. Laut Vreein könnte ohne erhöhten Personalaufwand der Coradia Lint in Doppeltraktion fahren, sodass 240 Sitzplätze zur Verfügung stünden. Wichtig sei es, Busse und Bahnen so einzusetzen, dass jedes Verkehrsmittel seine Stärken ausspielen kann.
Drei Säulen
Das Grundangebot soll nach Ansicht des Vereins jeweils aus einem Stundentakt im Bahn- und Busverkehr bestehen, damit sich Bahn und Bus ergänzen und ein vielfältiges Mobilitätsangebot entsteht. Im Radverkehr zu den Stationen sehe man die dritte Säule eines umweltverträglichen Konzepts.
Vereinsvorsitzender Manfred Lotz: „Für ältere Menschen und jüngere Kinder ist es wichtig, wohnortnah einzusteigen und nah am Ziel auszusteigen, beispielsweise am Einkaufsmarkt oder an der Schule. Jugendliche und Erwachsene fahren meistens weiter nach Gießen oder ins Rhein-Main-Gebiet. Da hat die Bahn eindeutige Vorteile. Mit dem heutigen Busverkehr fördern wir leider das Elterntaxi mehr als den Klimaschutz.“