Bedrohte Bienen

Pflanzenbestäuber lieben unaufgeräumte Gartenbereiche als Lebensraum. Das Regierungspräsidium Gießen gibt Tipps, damit sich die Bestäuber wohlfühlen.
Kreis Gießen (red). Es grünt und blüht, was das Zeug hält. Vögel zwitschern. Es brummt und summt. Dass gerade Letzteres nicht selbstverständlich ist, darauf macht der Weltbienentag aufmerksam. Daher erinnert das Regierungspräsidium erinnert an die essenzielle Bedeutung aller Bienen und motiviert, selbst zu deren Schutz aktiv zu werden. Wie das aussehen kann, dazu geben die Fachleute für Artenschutz beim Regierungspräsidium (RP) Gießen Tipps.
Zu dem Bienen zählt nicht nur die omnipräsente Honigbiene. »Es gibt in Deutschland hunderte weitere, wildlebende Bienen- und Hummelarten«, berichtet Lisa Küchen vom zuständigen Dezernat. Manche seien vom Aussterben bedroht, andere nur an sehr spezielle Bedingungen angepasst.
Um die Insektenvielfalt zu erhalten, sollte zu bio-zertifizierten Lebensmitteln gegriffen werden und im heimischen Garten anstelle reiner Zierpflanzen heimische Wildblumen und -gehölze gepflanzt werden, die Insekten Nahrung bieten. Nisthilfen für Bienen oder Insektenhotels könnten hilfreich sein, aber wichtiger seien unaufgeräumte Gartenbereiche. Wasserstellen und ein Verzicht auf Chemie im Garten helfe, sagt Küchen. Von den über 560 heimischen Wildbienenarten stehen laut Bundesamt für Naturschutz stehen mindestens 300 auf der Roten Liste. 80 Prozent aller Pflanzen, darunter zwei Drittel unserer Nahrungsspender, seien von Bestäubern abhängig. Auf Bremsen- und Wespenfallen sollte daher verzichtet werden.