Karl-Ernst Schaub, Franz Beck, Matthias Körner, MdB Dagmar Schmidt, Thomas Prochazka, Dieter Scholz, MdL Frank-Tilo Becher und Heimatvereinsvorsitzender Helmut Failing (v.l.) eröffneten die Sonderausstellung.
(Foto: Waldschmidt)
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RODHEIM-BIEBER - (wh). „Die SPD Rodheim wurde am 6. Januar 1919 gegründet. Wir blicken zurück auf eine lange Kette von Mitbürgern aus unserer Gemeinde, die sich politisch engagiert und für ihre Mitbürger und für die Gemeinde Verantwortung übernommen haben“, sagte Dieter Scholz während der Eröffnung der neuen Sonderausstellung des Heimatvereins Rodheim-Bieber „100 Jahre SPD Rodheim-Bieber“ im Heimatmuseum.
Der Vorsitzende der SPD Biebertal, Karl-Ernst Schaub, begrüßte zur Eröffnung die Besucher und Gäste, darunter die Bundestagsabgeordnete Dagmar Schmidt, den Landtagsabgeordneten Frank-Tilo Becher, den SPD-Unterbezirksvorsitzenden Matthias Körner und Vertreter der Biebertaler Gemeindegremien sowie Bürgermeisterin Patricia Ortmann. „Die SPD gehört zum Dorf. Skrupelloser Populismus ist heute wieder auf dem Vormarsch. Sozialdemokraten haben sich gegen den Nazi-Terror gewandt, für die junge Demokratie eingesetzt und viel für den Wiederaufbau getan. Sie haben auch für Rodheim-Bieber und Biebertal Verantwortung übernommen“, so Schaub.
„Die Geschichte der SPD ist davon geprägt, Verantwortung zu übernehmen – auch und gerade in schwierigen Zeiten. Als Volkspartei nimmt sie gesellschaftliche Entwicklungen auf und macht ein auf Werten und Grundsätzen basierendes politisches Angebot“, führte Dagmar Schmidt aus. Sie ging auch auf die drei Traditionslinien der SPD „Demokratie“, die „Neue Ära auch für Frauen“ und die „Neue Ära des Sozialstaates“ ein. Sie forderte gegenüber der AfD einen „Aufstand der Anständigen und eine laute Stimme der Demokraten“.
„Die Lebensbedingungen in unserem Ort haben sich in 100 Jahren fundamental verändert. Damals von Bergbau und Landwirtschaft geprägt, haben Faschismus und Krieg tiefe Spuren hinterlassen. Aus den Anfangsjahren liegen uns nur wenige Unterlagen vor. Das Protokollbuch bis zum Kriegsende ist verschollen. Aus der NS-Zeit lagen nur einige Zeitungsartikel zu Kandidatenlisten und Erinnerungsbeiträge in späteren Büchern vor. Dann wurden wir auf die sogenannten Raubbücher aufmerksam gemacht, die aus einer lokalen Bücherei der SPD Rodheim konfisziert worden waren“. Darin erinnerte Dieter Scholz und fügte hinzu: „Nach dem Kriege traten gleich Kandidaten der SPD für die Gemeindevertretung an, die alle nicht NS-Parteimitglieder waren.“ Bis zur Vereinigung zur Großgemeinde Biebertal in 1970 habe die SPD den Bürgermeister in Rodheim-Bieber gestellt. Bürgermeisterin Patricia Ortmann gratulierte und dankte der SPD für ihr 100-jähriges Engagement für Solidarität. Dank galt Thomas Prochazka, Franz Beck, Dieter Scholz, die die Ausstellung zusammenstellten, und Helmut Failing, der die Ausstellung anregte.