Alten-Buseck: Aus Sammler- und Hobbywelt wird Gewerbepark
Der Busecker Gemeindevorstand hat sich in dieser Woche einstimmig für den neuen Bebauungsplan ausgesprochen. Ende Februar entscheidet das Parlament.
Von Eva Pfeiffer
Gewerbe- statt "Erlebnispark": Voraussichtlich Ende Februar wird die Busecker Gemeindevertretung über den Bebauungsplan für das Gelände der ehemaligen Sammler- und Hobbywelt entscheiden. Archivfoto: Pfeiffer
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ALTEN-BUSECK - Erst im Januar wurde bekannt, dass die frühere Sammler- und Hobbywelt in Alten-Buseck an einen Pohlheimer Investor verkauft wurde. Und nun könnte es, nach über zwei Jahren Leerstand, schnell gehen auf dem Gelände in der Straße "Am Kiesacker": Der Busecker Gemeindevorstand hat sich in dieser Woche einstimmig für den neuen Bebauungsplan ausgesprochen. Voraussichtlich Ende Februar wird die Gemeindevertretung über den Plan entscheiden.
Wie Bürgermeister Dirk Haas (SPD) im Gespräch mit dieser Zeitung mitteilte, soll das bestehende Gebäude nicht abgerissen, sondern umgebaut werden. "Geplant ist, dass in dem Gebäude Flächen zum Beispiel für Handwerksbetriebe entstehen", sagte der Rathauschef. Zudem bestehe die Möglichkeit, auf dem Grundstück baulich zu erweitern, etwa wenn die Betriebe zusätzlichen Bedarf anmelden. Bei der Frage, wer sich in dem Gewerbegebiet ansiedelt, will die Gemeinde ein Wörtchen mitreden: "Klar ist, dass dort keine Vergnügungsstätten entstehen sollen. Auch einen Logistiker wollen wir nicht", betonte Haas.
"Die Substanz des Gebäudes ist sehr gut", sagte Investor Efrem Celik auf Anfrage dieser Zeitung und zeigte sich optimistisch, dass die geplanten Umbaumaßnahmen für "eine Art Gewerbepark" gut umgesetzt werden könnten. In Stein gemeißelt seien die Pläne indes noch nicht: "Wir wollen abwarten, wie die Gemeindevertretung dazu steht." Sollte es grünes Licht für den Bebauungsplan geben, wolle man "so schnell wie möglich" mit den Arbeiten beginnen und das Projekt vermarkten. Die Flächen sollen dabei explizit nicht verkauft, sondern vermietet werden.
Die Zeit nach dem Kauf und vor der Baugenehmigung hat der Investor genutzt, um auf dem Gelände "klar Schiff" zu machen: "Es sah wüst aus. Überall lagen Baumstämme und wir haben viele illegal entsorgte Reifen und Unkraut beseitigt." Im Inneren des Gebäudes habe man bereits die Abhängungen entfernt.
Nach der Schließung der Sammler- und Hobbywelt im September 2018 ist es der zweite Anlauf, das Gebäude zu reaktivieren. Die Pläne dreier Investoren aus dem Kreisgebiet, auf rund 7200 Quadratmetern einen "Erlebnispark" zu errichten, waren gescheitert. Zwar hatte man bereits im Frühjahr 2019 mit Umbaumaßnahmen im Inneren begonnen und dem Gebäude auch den neuen, gestreiften Anstrich verpasst, doch konkrete Pläne hatten auf sich warten lassen. Erst im November 2019 stimmte die Gemeindevertretung dem vorhabenbezogenen Bebauungsplan zu. Bürgermeister Haas zeigte sich zufrieden angesichts der neuesten Entwicklungen: "Es geht diesmal alles sehr zügig, der Investor hat alle notwendigen Unterlagen bereitgestellt."