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Ein Jahr »Klima-Bündnis«

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V.l.: Prof. Joachim Sauerborn, Bürgermeister Matthias Meyer und Dr. Susanne Heun. Foto: privat © privat

Die Stadt Laubach will Energieverbrauch und Treibhausgasemissionen reduzieren.

Laubach (red). Dürren und Überschwemmungen treten zunehmend häufiger auf als in der Vergangenheit. Der Klimawandel und der Verlust der biologischen Vielfalt ist real und wir sind mittendrin. Ohne Insekten, gesundem Boden, sauberes Wasser und saubere Luft lassen sich keine Nahrungsmittel anbauen. Und ohne Nahrung bricht die gesamte Wirtschaft zusammen. Insbesondere Kommunen gehören zu den zentralen Akteuren bei der Umsetzung von Klimaschutz- sowie den Klimaanpassungsmaßnahmen. Die Bürgerinnen und Bürger, die Politik, die Industrie und das Gewerbe sowie die Verwaltung der Stadt Laubach werden sich ihrer Verantwortung immer bewusster.

Verpflichtet zur Klimaneutralität

Auch Laubach ist seit August 2021 Mitglied im Bündnis »Hessen aktiv: Die Klima-Kommunen«. Bürgermeister Matthias Meyer unterzeichnete zuvor die entsprechende Charta, die sich den Klimazielen des Landes Hessen verpflichtet, bis 2045 klimaneutral zu werden. Bereits im Juli hatte die Stadtverordnetenversammlung den Bündnis-Beitritt beschlossen. Für den Beitritt geworben und ehrenamtlich die Verwaltung unterstützt hatte das Laubacher Bürger-Team »Klimaneutralität«.

Als Klima-Kommune profitieren die Stadt und die Bürgerinnen und Bürger Laubachs nun unter anderem von direkten Beratungsangeboten der Landes-Energie-Agentur zu den Themen Klimaschutz, Energiewende und Anpassung an den Klimawandel. Laubach kann zudem höhere Fördermittel etwa zur Umsetzung von Klimaschutz- und Klimaanpassungsmaßnahmen beantragen. In Vorbereitung sei aktuell die Beantragung einer Klimaschutzmanagerin für Laubach.

Reduktion und Anpassung

Gemeinsames Ziel der Klimakommunen ist es, den Energieverbrauch und die Treibhausgasemissionen zu reduzieren und sich an verändernde klimatische Bedingungen anzupassen. Aber es geht nicht nur um Klima und Treibhausgase, es geht auch um die Vielfalt des Lebens, um Landschaften und Lebensräume nicht zuletzt in unserer unmittelbaren Umgebung.

Konsequenterweise hat die Stadtverordnetenversammlung im September 2021 die Einrichtung eines Natur-, Umwelt- und Klimaschutzbeirates beschlossen. Die Aufgabe des Beratungsgremiums ist es, Anregungen und Einschätzungen in die kommunale Natur- und Klimaschutzdiskussion einzubringen und die Aktivitäten der Stadt in diesen Bereichen kritisch zu begleiten. Die 18 Mitglieder des Beirates setzen sich zusammen aus dem Bürgermeister, Vertretern aus den politischen Parteien und dem Magistrat sowie neun sachkundigen Bürgern. Letztere werden von der Stadtverordnetenversammlung gewählt. Auf seiner konstituierenden Sitzung im Juni 2022 wurde Joachim Sauerborn zum Vorsitzenden des Beirates, zum stellvertretenden Vorsitzenden Andreas Sauerborn gewählt, als Schriftführer und seine Vertreterin Jakob Nolte und Susanne Heun.

Beschlossen wurde auch die Einrichtung von zwei Arbeitsgruppen des Beirates zu »Klimaschutz« und »Natur- und Umweltschutz«. Beide Arbeitsgruppen haben sich bereits konstituiert und die Arbeit aufgenommen. Koordinator der Gruppe »Klimaschutz« ist Andreas Sauerborn und Koordinator der Arbeitsgruppe »Natur- und Umweltschutz« ist Markus Dietz.

Der gesamte Beirat trifft sich am 28. September um 19 Uhr zu seiner nächsten öffentlichen Sitzung im Laubacher Rathaussaal. Der Ausbau erneuerbarer Energien soll im Rahmen der städtischen Potenziale möglichst vollständig genutzt werden. Weiterhin erarbeitet der Beirat aktuell eine umfassende Biodiversitätsstrategie. »Damit soll der ökologischen Transformation in unserer Gemeinde Ziel und Richtung gegeben werden. Künftig sollten alle Entscheidungen innerhalb der Kommune die Wirkungen auf das Klima, also die Treibhausgasemissionen und die Belange des Natur- und Umweltschutz, berücksichtigen«, macht Joachim Sauerborn deutlich.

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