Bereits seit Oktober können in dem Supermarkt Pakete abgegeben werden, ab Montag gibt es im Rewe in der Oppenröder Straße eine neue Postfiliale.
Von paz
Michael Simon (links) und Stefan Bechthold in der neuen Postfiliale. Foto: Zielinski
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STEINBACH - Für die Bürger da sein, das möchte der Rewe-Markt in Steinbach. Aus diesem Grund hat Michael Simon, der seit genau einem Jahr den Markt als selbstständiger Kaufmann leitet, sofort zugesagt, als er gefragt wurde, ob er Platz für die örtliche Poststelle zur Verfügung stellen kann. Bis Ende vergangenen Jahres war die Steinbacher Post im "Lädchen" in der Ortsmitte untergebracht, das aber schließen musste.
"Sowohl die Post als auch der Bürgermeister sind mit dieser Frage an mich herangetreten", berichtete Simon bei einem Pressetermin am Freitagmorgen. "Für mich war es selbstverständlich, einzuspringen, um das Dienstleistungsangebot des Rewe-Marktes weiter zu vergrößern. Neben zwei ehemaligen Mitarbeitern des "Lädchens" wird auch das Supermarkt-Personal ab dem kommenden Montag, 11. Januar, in der neuen Poststelle für die Kundenbetreuung verantwortlich sein.
"Wir sind Herrn Simon sehr dankbar, dass er die Poststelle übernommen hat. Das war nicht selbstverständlich", sagte Bürgermeister Stefan Bechthold. Gerade im Zeitalter eines zunehmenden Internethandels sei es immer wichtiger, alles zentral vor Ort zu haben.
Pakete konnte man bereits seit Oktober vergangenen Jahres im Steinbacher Rewe-Markt abgeben. Eine richtige Filiale einzurichten, habe aber viel Zeit in Anspruch genommen. "Wir mussten in unserer Getränkeabteilung erst mal Platz schaffen", erklärte Michael Simon. Dass eine Woche Vakanz zwischen der Schließung des "Lädchens" und der Neueröffnung war, sei aber der Post geschuldet. "Von uns aus hätten wir früher öffnen können", betonte der 34-Jährige. Im Laufe des Jahres soll eine Packstation auf dem Parkplatz hinzukommen.
Geplant ist auch eine bauliche Erweiterung des Marktes. "Wir möchten mehr Platz für den Verkauf regionaler Produkte haben. Die Nachfrage ist da", unterstreicht der Marktleiter. Darüber hinaus soll der Lieferservice um einen Abholservice erweitert werden. Bisher umfasse die Ladenfläche rund 1700 Quadratmeter. "Einkaufen vor Ort gewinnt immer mehr an Bedeutung", betonte Bürgermeister Bechthold. Aus diesem Grund sei man sehr glücklich, dass sich der neue Marktbetreiber gut in die örtliche Gemeinschaft integriert habe und sich vor allem auch für soziale Projekte einsetze. So bestehe beispielsweise eine Kooperation mit dem SV Annerod: "Die Spieler des Teams kommen alle zwei Wochen in den Markt und erledigen die Einkäufe für die Einwohner des Seniorenzentrums", berichtete Filialleiter Simon. Auch eine "Corona-Hilfe", für die auf Plakaten geworben wurde, ist von ihm ins Leben gerufen worden. "Sowohl Spieler des SV Annerod als auch des FSV Steinbach holen Lebensmittel im Markt ab und bringen sie zu den Bestellern."
Und noch einen Vorteil hat die Unterbringung der Post im örtlichen Rewe-Markt: Die Öffnungszeiten der Poststelle haben sich denen des Marktes angepasst. Briefe, Pakete und Co., können in der Regel montags bis samstags von 7 bis 22 Uhr abgegeben werden. Derzeit schließt der Markt wegen der Ausgangssperre bereits um 20.30 Uhr.