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Feuer in Flüchtlingsunterkunft

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Von: Rüdiger Schäfer

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Zahlreiche Einsatzkräfte sind bei den Löscharbeiten vor Ort. Foto: Schäfer © Schäfer

Ein Zimmerbrand in Langsdorf verlief glimpflich.

Lich (rsa). Bei einem Zimmerbrand in Langsdorf kamen am späten Montagnachmittag keine Menschen zu Schaden. Gegen 18.10 Uhr meldete ein Zeuge Rauch aus einer Obergeschosswohnung.

Bei der Alarmierung wurde die Feuerwehr zuerst in den Stadtteil Birklar geschickt. Denn die gemeldete Hundsgasse gibt es nur in diesem Licher Stadtteil. Doch im oberhessischen Dialekt kann man leicht »Hundsgasse« - gesprochen »Hondsgass« - mit »Honzgasse« verwechseln. Und die gibt es nicht in Birklar, sondern in Langsdorf.

Die alarmierten Birklarer Feuerwehrleute, die als erste in der Hundsgasse ankamen, merkten schnell die Verwechslung. »Wir aus Lich wurden auf der Fahrt noch über die richtige Adresse unterrichtet«, erzählte Stadtbrandinspektor Marco Römer. Als sie in der Honzgasse ankamen, brannte ein nach hinten gelegenes Zimmer im ersten Geschoss eines zweistöckigen Wohnhauses lichterloh. »Der gesamte Flur war verqualmt. Alle Bewohner waren aus dem Haus«, so Römer. Mit drei C-Rohren wurde von innen und von außen - dort auch von der Drehleiter aus - das Feuer bekämpft. 72 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren der Kernstadt sowie aus Birklar, Muschenheim und Langsdorf beteiligten sich am Löscheinsatz.

Zusätzlich sechs Rettungskräfte zur Versorgung eventuell verletzter Personen, Polizei und Kriminaldauerdienst waren vor Ort. Die genaue Brandursache - vermutlich ein technischer Defekt - konnte noch nicht ermittelt werden.

Das Wohnhaus in der Honzgasse dient als Unterkunft für ein gutes Dutzend Flüchtlinge aus der Ukraine und ist nach dem Brand und den Löscharbeiten derzeit nicht bewohnbar. Die Bewohner wurden anderweitig untergebracht. Die Höhe des Sachschadens schätzt die Polizei auf 50 000 Euro.

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