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Geheimnis gelüftet

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FW-Fraktionschef im Kreistag, Kurt Hillgärtner (v. l.), Dezernentenkandidat Frank Ide und Nochkreiskämmerer Hans-Peter Stock in Grünberg. © Weißenborn

Die Freien Wähler stellten in Grünberg Kandidat Frank Ide als Nachfolger des Kreis-Kämmerers Hans-Peter Stock vor.

Kreis Gießen (ww). Die Wahl im Kreistag, die im September vorgesehen ist, dürfte reine Formsache sein. Der ehemalige Grünberger Bürgermeister Frank Ide kehrt nach einer kurzen Auszeit in ein politisches Amt zurück. Der Fraktionsvorsitzende der Freien Wähler (FW) im Kreistag, Kurt Hillgärtner, stellte in Grünberg den bisher einzigen Kandidaten für den Posten als hauptamtlicher Kreis-Sozialdezernent vor. Gerüchte hatte es einige gegeben, nachdem FW-Kollege Hans-Peter Stock angekündigt hatte, zum 31. Dezember im Kreishaus als Dezernent aufhören zu wollen.

Ide, der im vergangenen Jahr dem Christdemokraten Marcel Schlosser nach 18 Jahren Amtszeit als Rathauschef das Feld überlassen musste, denkt mit seinen 59 Jahren nicht ans Aufhören und lacht: »In meinem Alter stellen andere schon den Rentenantrag, ich muss jetzt noch eine Bewerbung schreiben.«

Nicht ganz so leicht hat er es sich mit der Zusage gemacht, denn die Auszeit hat er auch genossen, doch letztlich war ausschlaggebend, dass »nix zu machen, keine Option ist«. Ide ist schon seit langen Jahren im Kreistag, als Verwaltungschef kennt er sich zudem bestens aus. Er kommt im Gegensatz zum Braunfelser Stock, der zuvor in Schöffengrund Bürgermeister war, aus dem Landkreis.

Der Grünberger hat Respekt vor dem Amt, das nicht nur Soziales und Gesundheit umfasst, sondern neuerdings die Kreisfinanzen. Landrätin Anita Schneider (SPD) ist als oberste Dienstherrin für den Aufgabenzuschnitt der Dezernate zuständig und hatte den Teil Finanzen 2021 abgegeben.

Als Kämmerer in Grünberg hatte Ide bisher nur einen 40 Millionen Etat zu verantworten, das Volumen des Kreishaushaltes beträgt mehr als das zehnfache. Davor hat er verständlich Respekt, meint jedoch, dass er mit der Mannschaft in der Kreisverwaltung ein hervorragendes Team an seiner Seite wissen werde. »Klar ist auch, dass ich mit dann 60 Jahren nicht mehr alles anders machen will.« Er habe keine Ambitionen mehr, Landrat zu werden.

Ein Vorbereitungsausschuss für die Dezernentenwahl wurde letztens mehrheitlich vom Kreistag einberufen,

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