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Geteiltes Leid ist halbes Leid

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Am neuen Gebetsbriefkasten in Rechtenbach (v.l.): Christian Linde, Siglinde Gallus, Carsten Heß, Ruth Reusch, Simon Hoffmann, Hans-Martin Kuhl, Joachim Grubert und Hans Glaum. Foto: Barnikol-Lübeck © Barnikol-Lübeck

Bürger aus der Gemeinde Hüttenberg können im neuen Gebetsbriefkasten ihre formulierten Gebetsanliegen einwerfen. Dies ist auch anonym möglich.

Hüttenberg (red). In Rechtenbach steht seit Kurzem an der Bushaltestelle »Hochelheimer Straße« am unteren Kreisverkehr ein neuer Briefkasten. Er ist bestimmt für besondere Post: Bürger aus der Gemeinde Hüttenberg können hier ihre formulierten Gebetsanliegen einwerfen. Dies ist auch anonym möglich. Oder ein am Briefkasten befindlicher QR-Code wird eingescannt und das Gebetsanliegen per E-Mail an die Verantwortlichen geschickt.

»Wir alle haben Sorgen, Nöte und Ängste, mit denen wir uns meistens sehr alleingelassen fühlen«, begründen die Initiatoren des Gebetsbriefkastens, Vertreter aus den christlichen Kirchen und Gemeinden in Hüttenberg, ihr Engagement. Zu den persönlichen Problemen kämen existenzielle und finanzielle Krisen wie der Ukraine-Krieg oder die Corona-Situation. »Unser stärkstes Hilfsangebot ist das Gebet«, so die Kirchen und Gemeinden. »Wenn wir unsere Sorgen und Nöte im Gebet zu Gott bringen, will er diese Anliegen zu seinen machen und helfend eingreifen«, heißt es weiter in einem Schreiben an die Bürger. Wichtig sei zudem, die Anliegen der Menschen gemeinsam zu teilen: »Geteiltes Leid ist halbes Leid.« Die Rechtenbacher Pfarrerin Siglinde Gallus verweist zudem auf eine Bibelstelle aus dem 1. Timotheusbrief, Kapitel 2, Verse 1-3. Hier heißt es unter anderem: »So ermahne ich nun, dass man vor allen Dingen tue Bitte, Gebet, Fürbitte und Danksagung für alle Menschen.«

Anliegen werden aufgenommen

Bürgermeister Christof Heller hat den Gebetsbriefkasten in Hüttenberg mit dem entsprechenden Standort genehmigt und unterstützt die Aktion, die als Gemeinschaftsprojekt innerhalb kurzer Zeit auf die Beine gestellt werden konnte. Der Briefkasten wird einmal in der Woche geleert. »Die Anliegen werden dann an rund 50 Beter aus den verschiedenen christlichen Kirchen weitergereicht«, heißt es vonseiten der Initiatoren. Sie versprechen, jedes einzelne Anliegen im Gebet aufzunehmen.

Viele Mitwirkende

Zu den Kirchen und Gemeinden, die mit dem Gebetsbriefkasten ein Hilfsangebot machen möchten, gehören Pastor Simon Hoffmann für die Evangelische Gemeinschaft und den CVJM Rechtenbach, Pfarrerin Siglinde Gallus für die Evangelische Kirchengemeinde Rechtenbach, Pfarrer Joachim Grubert für die Evangelischen Kirchengemeinden Weidenhausen-Volpertshausen-Vollnkirchen und Niederwetz/Reiskirchen, Pfarrer Carsten Heß für die Evangelische Kirchengemeinde Hochelheim-Hörnsheim, Pastor Christian Linde für die EFG Hochelheim, die EG Weidenhausen und die EG Reiskirchen, Gemeindereferentin Ruth Reusch für die katholische Pfarrei Heilige Familie Hüttenberg sowie Gemeindeleiter Hans-Martin Kuhl für die Evangelische Crischona-Gemeinde Hüttenberg.

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