Sanierung des Heuchelheimer Schienenbus geht voran
Zehn Jahre - so lange gibt Gerhard Kreiling vom Kulturring den beiden Waggons am Heimatmuseum noch. Mit einer Überdachung wären es noch einmal 15 mehr geworden. Die Zeichen der Zeit sind unübersehbar.
Günter Schmidt, Gerhard Schmidt, Gerhard Kreiling und Benjamin Hemer (v.l.) arbeiten seit März an dem Schienenbus. Foto: Meina
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Heuchelheim (jem). Es war schon ein kleiner Schock für Gerhard Kreiling vom Kulturring Heuchelheim, als Anfang des Jahres endgültig feststand, dass der Schienenbus am Heuchelheimer Heimatmuseum nun doch keine Überdachung bekommt und weiterhin dem Wetter ausgeliefert ist. "Für uns war dann aber schnell klar, dass uns die Zeit wegläuft und wir die beiden Waggons, die etwa 60 bis 70 Jahre alt sind, so schnell wie möglich sanieren müssen. Sonst halten sie keine drei Jahre mehr." Seit März sind nun vor allem die vier Aktiven Günter Schmidt, Gerhard Schmidt, Gerhard Kreiling und Benjamin Hemer daran, zunächst den hinteren Wagen für die nächsten zehn Jahre fit zu machen. Vor allem Hemer, der bei der Bahn als Lokführer arbeitet, sei eine riesen Hilfe. "Mit einer Überdachung könnten wir von einer Lebensdauer von mindestens 25 Jahren sprechen, jetzt hoffe ich, dass wir unser traditionelles Weihnachtsglühen im Wagon überhaupt noch ein Jahrzehnt machen können." Zunächst wurden neue Fenster und Umlaufgummis eingesetzt und alles aus dem Inneren herausgeräumt. Am Freitagnachmittag setzten die vier dann die zehn Meter lange Seitenbeplankung wieder ein. Dadurch das Feuchtigkeit eingedrungen war, entstand Rost und einige Nieten lösten sich. Auch das Dach soll bald neu isoliert, ein frischer Anstrich gemacht und eine neue Innenverkleidung eingesetzt werden. "Wir gehen davon aus, bis Ende des Jahres damit beschäftigt zu sein und rund 5000 Euro zu investieren." Der nächste Waggon soll dann im kommenden Jahr folgen. Die Gemeinde hat ihre Unterstützung angeboten. Der Grund dafür, dass doch keine Überdachung kommt, ist, dass das Gelände, auf dem der Schienenbus stehen, der Bahn gehört. Bei einer Bebauung müsste der Heimatverein eine Miete im vierstelligen Bereich zahlen - zu viel für den Verein. Nun habe man einen Duldungsvertrag, der aber jederzeit aufgekündigt werden kann.