Jugendlichen mehr Gehör verschaffen
Kreis Gießen (red). Wie können Kinder und Jugendliche direkt und wirkungsvoll an Gestaltungs- und Entscheidungsprozessen in ihrer Kommune oder ihrem Landkreis teilnehmen? Die mittelhessische Fortbildungsreihe »Kinder- und Jugendbeteiligung« gibt Antworten auf diese Frage. Auch die Jugendförderung des Landkreises Gießen beteiligt sich mit einer Veranstaltung an dem Angebot.
Die Fortbildungsreihe richtet sich an all diejenigen, die sich bereits für die Partizipation von Kindern und Jugendlichen starkmachen oder dies zukünftig tun möchten. Fachkräfte öffentlicher und freier Träger der Jugendhilfe, der Jugendverbandsarbeit und der kommunalen Jugendarbeit sind ebenso angesprochen wie nebenberufliche und ehrenamtliche Mitarbeitende der Kinder- und Jugendarbeit.
Im Rahmen verschiedener Veranstaltungen sollen die Teilnehmenden Methoden und Fertigkeiten erhalten, um eigene Beteiligungsprojekte mit jungen Menschen durchführen zu können. Ein wichtiger Schritt, um Kindern und Jugendlichen langfristig mehr Gehör zu verschaffen, findet auch Jugenddezernent Frank Ide: »Nur wenn junge Leute merken, dass ihre Interessen ernstgenommen und ihre Forderungen respektiert werden, werden sie auch im weiteren Leben ein Interesse an umfassender Bürgerbeteiligung haben. Das gemeinsame Angebot der Jugendförderungen und Jugendbildungswerke legt hier einen wichtigen Grundstein, um die Kinder- und Jugendbeteiligung in Mittelhessen voranzutreiben.«
Start am 9. Februar
Die erste Veranstaltung der Jugendförderung des Landkreises Marburg-Biedenkopf und des Jugendbildungswerks der Stadt Marburg findet am 9. und 16. Februar jeweils von 18 bis 21 Uhr online über das Konferenztool Webex statt und beschäftigt sich mit den Grundlagen der Kinder- und Jugendbeteiligung. Die Jugendförderung des Landkreises Gießen bietet am 15. Juni ein Tagesseminar im Jugend- und Kulturzentrum Jokus in Gießen an, das sich mit den Vorteilen der Lobbyarbeit auseinandersetzt. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie Kommunalpolitiker, Verantwortliche in Vereinen und Verbänden, Mitarbeitende in Verwaltungen, aber auch Eltern gemeinsam an einem Strang ziehen können, damit Kinder- und Jugendarbeit langfristig in Kommunen und Landkreisen verankert werden kann.