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Keine pauschale Ausgrenzung von Künstlern

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Kreis Gießen (red). Putin will offensichtlich mit gezielten Angriffen auf ukrainische Kulturstätten wie Theater und Museen die ukrainische Kultur zerstören. Das stellte kürzlich das Kulturforum der Sozialdemokratie im Landkreis Gießen um Emily Härtel in einem Statement fest. »Dies und den verbrecherischen Angriffskrieg auf die Ukraine verurteilen wir aufs Schärfste und sprechen allen Kulturschaffenden, wie selbstverständlich auch allen anderen Menschen in der Ukraine, unsere tiefste Solidarität aus.

« Jedoch verurteile das Forum auch die pauschale Ausgrenzung von russischen Künstlerinnen und Künstlern und möchte dringend zur Differenzierung aufrufen. »Wir sprechen uns gegen die politische Instrumentalisierung von Kulturschaffenden aus. Es ist gefährlich, diesen Krieg auf eine ganze Nation und alle in Deutschland lebenden Menschen mit russischer Abstammung zu übertragen.«

Kunst und Kultur brauchten gerade in einer solchen Krise gesellschaftliche Unterstützung, da Kunstschaffende mit ihrem Beruf Brücken zwischen Nationen bauen würden. Außerdem müssten sie weiterhin imstande sein, von ihrem Beruf zu leben, heißt es in dem Schreiben weiter.

Das Kulturforum der Sozialdemokratie im Landkreis Gießen schließe sich deshalb einer Warnung von Kulturstaatsministerin Claudia Roth an, russische Kunst und Kultur zu boykottieren oder russische Künstlerinnen und Künstler mit einem Generalverdacht zu belegen. »Russische Kunst und Kultur gehören nicht Putin!« Es werde ein Russland nach Putin geben.

Um die zukünftige Beziehung zu Russland wieder aufbauen zu können, brauche es die Kultur und die Kulturschaffenden.

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