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Landkreis Gießen möchte Siegel Fairtrade-Kreis

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Kreis Gießen (red). Mehr als 820 Städte, Gemeinden und Landkreise in Deutschland setzen sich für fairen Handel, gute Bedingungen für Produzierende und gegen Armut ein. Sie alle tragen das Fairtrade-Siegel der gleichnamigen Organisation. Auch der Landkreis Gießen möchte nach einem Beschluss des Kreistags das Siegel erlangen.

Dabei geht es um mehr als Symbolcharakter, wie Landrätin Anita Schneider erklärt: »Die Förderung des fairen Handels ist nicht nur ein Prinzip, wenn es um bestimmte eigene Beschaffungen geht. Wir möchten auch Impulsgeber in die Gesellschaft hinein sein.« Dazu gehört zum Beispiel, Wissen in Schulen und an anderen Stellen zu vermitteln - mit dem Ziel, das eigene Konsumverhalten zu reflektieren und zur Stärkung von fairem Handel beizutragen. »Es geht also um Dinge, die wir alle in unserem Alltag ein Stück weit beeinflussen können«, sagt Schneider.

Steuerungsgruppe

Schon vor fünf Jahren wurde beschlossen, in den Sitzungen der Kreisgremien und in anderen Bereichen nur noch Fairtrade-Kaffee, -Tee und -Zucker anzubieten. Nun möchte der Landkreis die Aktivitäten zum Thema ausweiten und weitere Akteure aus der Gesellschaft einbinden. Eine Fairtrade-Steuerungsgruppe, in der unter anderem Gastronomie und Handel vertreten sind, plant Aktionen und Initiativen zum Thema.

Der Auftakt ist bereits gemacht: In der Adventszeit bot die Schüler:innenvertretung der Clemens-Brentano-Europaschule in Lollar in Kooperation mit dem Weltladen Grünberg Fairtrade-Süßigkeiten an. Die Mediathek richtete im Anschluss einen Fairen Minikiosk ein. Das Gasthaus Justus in Gießen nahm einen Brownie aus Fairtrade-Schokolade auf die Dessertkarte und Jaqueline Herrmann veranstaltete im Laden »Hilde-braucht-Stoff« ein Feierabendshopping mit fairen Produkten - darunter auch Fairtrade-Sekt.

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