Sechs Kilometer sind es von Cleeberg nach Brandoberndorf, aber es gibt keine ÖPNV-Anbindung.
(Foto: Rieger)
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CLEEBERG - (ikr). Der Ortsbeirat Cleeberg um seine Vorsitzende Heidi Tonhäuser (SPD) sprach sich in seiner jüngsten Sitzung einstimmig für eine kreisübergreifende Anruf-Linien-Taxi (ALT)-Verbindung in die Nachbarkommune Waldsolms aus. Eine ÖPNV-Verbindung von Cleeberg nach Brandoberndorf an die Taunusbahn würde einen Ringschluss/eine Querverbindung des mittelhessischen ÖPNV-Netzes vom Kreis Gießen in den Lahn-Dill-Kreis sowie von Gesamt-Langgöns ins Rhein-Main-Gebiet und in den Taunus bedeuten. Dieser Anschluss an die Taunusbahn wäre für Pendler sowie Freizeit- und Wandertouristen aus allen Ortsteilen gleichermaßen attraktiv, betonte das Gremium. Dies gelte ebenso für Radfahrer, die hierdurch die topografischen Herausforderungen umgehen und mühelos den Anschluss an das gut ausgebaute Radwegenetz des Rhein-Main-Gebietes und darüber hinaus erreichen könnten.
Für die Bewohner des Ortsteiles Cleeberg würde eine ALT-Verbindung in den sechs Kilometer entfernten Nachbarort eine erhebliche Aufwertung der Nahmobilität bedeuten. Auch die derzeit sehr umständliche Verbindung nach Wetzlar würde erheblich verbessert. Die Cleeberger nutzen traditionell in Brandoberndorf die dortige Infrastruktur wie Einkaufsmärkte, Schwimmbad, Apotheke, Ärzte und vor allem die Taunusbahn. Auch unter dem Aspekt, dass Langgöns als Klimaschutzkommune fungiert und dieses zusätzliche Verkehrsangebot eine weitere CO2-Einsparung bedeute, sei eine Machbarkeitsprüfung sinnvoll. „Wenn es von dort gewollt ist und der Bedarf da ist, wäre eine zusätzliche Schleife über Espa sicher auch eine Bereicherung für diesen Ort. Wir würden die Espaer gerne mitnehmen bei diesem Projekt und im ALT-Bus“, betonte die Ortsvorsteherin. Der Ortsbeirat beantragte, dass der Gemeindevorstand einen entsprechenden Prüfantrag bei der Verkehrsgesellschaft Oberhessen (VGO) stellt. Auf Nachfrage bei der VGO betragen die Kosten für diese zusätzliche ALT-Verbindung circa 15 000 Euro pro Jahr.
Die Cleeberger Burg und der Burgturm sollen mit festgelegten Zeitfenstern zukünftig beleuchtet werden. Der örtliche Stromversorger EAM erstellt zurzeit ein Beleuchtungskonzept. Auch eine Elektrofirma aus Bad Nauheim wurde hinzugezogen. Mit entsprechenden Angeboten werde in Kürze gerechnet, informierte Heidi Tonhäuser. Der Ortsbeirat bedankte sich bei der Jagdgenossenschaft Cleeberg, die ebenfalls einen Zuschuss für dieses Projekt leisten will. Bedenken der Nabu-Ortsgruppe Oberes Kleebachtal bezüglich einer Lichtverschmutzung wurden entkräftet, da die angestrebten Beleuchtungszeiten gering seien und die Brutzeiten der heimischen Vögel, die im Burgturm brüten, nicht tangieren würden. „Von den Beteiligten will niemand den Bestand der heimischen Vögel oder Insekten gefährden. Wir sind uns sehr wohl über den Wert unserer Natur in Cleeberg bewusst“, betonte die Ortsvorsteherin. Die Beleuchtung der Burganlage solle überwiegend in der dunklen Jahreszeit erfolgen und nur in einem überschaubaren Zeitfenster, sodass sie für die menschlichen und tierischen Bewohner keine Belastung darstellt. In Münzenberg und vielen anderen Orten funktioniere das auch hervorragend. Der Turm soll mit einem separaten Strahler versehen werden. Energieeffizienz werde durch neueste Technik gewährleistet.